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SEPTEMBER 2014

Editorial

10 Tipps für gute Laune bei schlechtem Wetter

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 Ausgaben und fast 13 Jahre hat es gedauert, aber jetzt ist es so weit: Ich widme diese Seite dem Tiroler Wetter und das keineswegs deshalb, weil mir sonst nichts einfallen würde. Es ist nur so, dass dieses Thema omnipräsent ist, weil es den Alltag und letztendlich auch die Laune der meisten Menschen beeinflusst. Nur ganz wenige, besonders sonnige Gemüter weigern sich, in den Jammerchor einzustimmen und sprechen immer noch davon, dass man sich über das, was man nicht ändern kann, erst gar nicht aufregen soll. Und wenn diese Minderheit in der Theorie auch recht haben mag – wer in diesem Sommer nicht über das Tiroler Wetter jammert, ist entweder nicht aus Fleisch und Blut oder hat lang gehegte Auswanderungsgedanken bereits in die Tat umgesetzt.

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Und obwohl uns das Wetter eigentlich jedes Jahr enttäuscht, sind wir immer wieder überrascht von der Brutalität, mit der das Inntal Wolken und Regen im Tal behält und der Sonne wenig Chancen gibt. Dabei muss man sich eigentlich nur fünf Dinge merken, dann wird das Wetter zwar nicht besser, aber der Überraschungseffekt geht verloren, frei nach dem Motto „Kenne deinen Feind“:

 

1. Es gibt keinen Sommer in Tirol. Ein paar warme Tage sind uns meist im frühen Frühjahr vergönnt, danach – gerne auch erst im Juni – wird es nochmals kalt, damit wir nicht abheben.

 

2. Natürlich kann es in Tirol auch heiße Tage geben, die tendenziell im Juli stattfinden und woran zu erkennen ist, dass es a) föhnig ist, b) viel zu heiß wird und c) es spätestens am Abend, wenn man den Grill anlässt, ein heftiges Gewitter gibt.

 

3. Im August ist es meistens kalt, nass und im besten Fall wechselhaft. Oder anders formuliert: Der Glühwein auf der Freiluftkino-Getränkekarte war nie als Scherz gedacht.

 

4. Schön ist in Tirol stets der Herbst. Wer kein Wanderer ist oder schulpflichtige Kinder hat, kann diesen Umstand allerdings nicht mehr optimal genießen.

 

5. Ab November werden die Tage so kurz, dass man den Winter schon riechen kann. Wer kein Wintersportler ist, hat jetzt eine harte Zeit vor sich. Bergfreunde sind aber auch meistens nicht gerade böse, wenn man zu Ostern wieder vergessen hat, dass einem zwar keine schöne Jahreszeit bevorsteht, man sich aber trotzdem auf diese freut.

Ich widme diese Seite dem Tiroler Wetter und das keineswegs deshalb, weil mir sonst nichts einfallen würde.

Deshalb hier noch fünf Tipps für ganz Vergessliche:

 

1. Keine Saisonkarten für Schwimmbäder oder Badeseen kaufen, außer aus Solidarität natürlich. Das Gleiche gilt für neue Grills und Balkonblumen, die viel Sonne brauchen.

 

2. Urlaub nicht in Autodistanz oder gar in Tirol buchen. Wer Wetterstabilität will, muss weiter weg, wie der heutige Sommer gut gezeigt hat.

 

3. Laue Abende finden in Tirol nicht im Freien, sondern vor dem Kamin statt.

 

4. Wenn’s wirklich einmal schön wird, sofort das Haus verlassen!

 

5. Und nicht vergessen: Die Lebensqualität ist in Tirol abgesehen vom Wetter sehr hoch und – ganz ehrlich – wohin sollten wir denn auswandern?