m 22. November vor 15 Jahren erschien die erste Ausgabe des 6020 Stadtmagazin. Eine Mischung aus jugendlichem Leichtsinn, Naivität und letztendlich Willenskraft waren die Geburtshelfer des Magazins, das es damals aus unserer Sicht so unbedingt brauchte. Vor allem deshalb, weil die Medienlandschaft in Innsbruck ein sehr ernste, seriöse, ja erwachsene war. Wir wollten damals diesen Umstand ändern und ein Magazin schaffen, dass sich an junge und junggebliebene Menschen richtet, die Innsbruck als ihren Lebensmittelpunkt schätzen. Dabei war es uns wichtig zu beweisen, dass man durchaus die Themen, die eine Stadt bewegen, aufarbeiten kann, ohne dabei langweilig und konventionell zu sein.
//Heute – 205 Ausgaben und 15 Jahre später – haben sich nicht nur die Welt und Innsbruck verändert, sondern auch wir und das 6020 Stadtmagazin. Oft haben wir unser Konzept verfeinert, Anpassungen und vor nunmehr drei Jahren sogar eine radikale Änderung vorgenommen. Dabei herausgekommen ist ein wesentlich umfangreicheres Produkt, das inzwischen monatlich erscheint und ausschließlich auf den Direktvertrieb setzt. Denn damals wie heute ist es uns wichtig, dass der Leser bewusst zum Magazin greift und nicht irgendein Postkasten bestückt wird, dessen Besitzer mit 6020 gar nichts anfangen kann. Denn wir wollen keine Zwangsbeglückung sein, sondern arbeiten stets daran, dass die Erwartungen der Leser, die uns bewusst als Lektüre auswählen, erfüllt oder im Idealfall sogar übertroffen werden.
//Das wirtschaftliche Konzept des 6020 Stadtmagazin ist heute noch abenteuerlicher und ungewöhnlicher, als es je war. In der Welt der Gratismedien diktieren Werbekunden Inhalte und Blattlinien, 6020 hat sich bis heute gegen diesen Umstand gewehrt. Wir wollten immer etwas schaffen, das der Zielgruppe so gut gefällt, dass sie es einfach gerne konsumiert. Aus diesem Grund dann sollen Werbekunden ihre Anzeigen platzieren und nicht deshalb, weil sie den Inhalt beeinflussen können. Ein mühsames Unterfangen, das uns noch heute viel Kraft kostet, denn wenn man sich die Medienlandschaft ansieht, gibt es kaum Gratistitel, die das durchhalten oder erst probieren. Zum Glück haben wir viele Leser und viele Werbekunden. Letztere aber, weil Sie wissen, dass sie eine attraktive Zielgruppe erreichen und nicht deshalb, weil wir schreiben, was sie gerne lesen möchten. Und so müssen wir Ihnen keine Lokale empfehlen, die wir selbst nicht mögen, müssen keine Themen auslassen, weil wir Sorgen um erboste Reaktionen haben, und können uns auf das konzentrieren, was den Erfolg eines Stadtmagazins ausmacht: gute, regionale, relevante Inhalte für eine urbane und junge Zielgruppe möglichst zeitgemäß aufbereiten. Glaubwürdigkeit ist das größte Gut eines journalistischen Produkts und die wollen wir uns auch die nächsten 15 Jahre und gerne auch länger erhalten. Denn die ist Garant für eine solide Leserschaft und letztendlich auch das beste Umfeld für eine Werbeschaltung.
//Deshalb gilt unser Dank in allererster Linie unserer treuen Leserschaft und natürlich auch unseren Werbekunden, die auf das Konzept 6020 Stadtmagazin setzen, nicht nur weil sie es schätzen, sondern weil sie wissen, dass es funktioniert.
//Wenn ich mir etwas zum Geburtstag wünschen darf, ist es, dass wir uns Glaubwürdigkeit und Unabhängigkeit bewahren und nie vergessen, dass wir die Medienwelt verändern und nicht nur einfach Teil von ihr sein wollen. Sollten doch einmal altersbedingte Gedächtnisschwächen in diese Richtung auftauchen, verlasse ich mich aber auf Sie als Leser, uns eindringlich und ungeduldig daran zu erinnern. Vielen Dank dafür und für Ihre Treue.