2001
Die Nummer 1. „Brandneu“ titelte 6020 bei seiner allerersten Ausgabe im November 2001. Die Flammen auf das Cover zu bekommen, stellte sich in der Prä-Online-Fotoagenturen-Ära als mittelgroßer Stunt heraus. Fotografiert wurde das Feuer für die Montage im – kein Witz – Redaktionsofen, der uns in der Anfangszeit zumeist gute Dienste lieferte. Manchmal aber auch nicht. Stichwort: vergessene Ölnachbestellung.
Schanzenlos? Geht sich der der Neubau der Bergisel-Schanze noch rechtzeitig aus? Diese Frage beschäftigte Innsbruck und 6020 gegen Ende des Jahres. Die Vierschanzentournee rückte immer näher und noch immer war das Bergisel-Stadion eine riesige Baustelle. 6020 gab sich jedenfalls am Cover alarmiert und im Heft selbst leicht optimistisch (alter Journalistentrick). Mit gutem Grund: Das Springen fand statt.
Junge Burschen. Stermann und Grissemann schauten damals auch noch etwas jünger aus.
Internetz und so. Innovativ wollten wir immer sein. Eher weniger kann man das von der Web-Kolumne „Generation @“ behaupten, die in Ausgabe 3 erstmals erschien. Der Webtipp „Frauen mit Bärten“ und die dazugehörige Website www.dds.nl/~beards/index_d.html blieben aber immerhin in guter Erinnerung.
2002
Jugendsünde. Die junge Frau, die hier eine Entnahmebox des gleichermaßen jungen Stadtmagazins umarmt, ist Alice Tumler, mittlerweile als ORF- und Arte-Moderatorin erfolgreich und „Tirolerin des Jahres 2015“. 6020 hatte damals nach einem Dreivierteljahr schon den ersten Layoutrelaunch hinter sich. Das erklärt zwar das Cover nicht, ist aber auch für sich genommen ein Wahnsinn.
Auch gut entwickelt. Von Beginn an hat 6020 junge Talente erkannt und gefördert – zum Beispiel Mirjam Weichselbraun und Jogi Löw. (Also gut, das waren bloß Interviews.)
Bomben-Erfolg. Die Schwedenbomben-Aktion war leicht gaga, aber trotzdem ein großer Erfolg. 58,9 Prozent der Leser votierten für Kokos, die Gewinner durften sich über 1.000 Stück freuen.
Wer findet das Easter Egg? Keine Ahnung, was uns geritten hat, im Dezember 2002 ein sogenanntes Seefeld-Special zu produzieren. Zweifel tauchten dazu bereits während der Gestaltung auf, die Begeisterung erwies sich als endenwollend, was sich ganz gut am Bild oben rechts erkennen lässt.
2003
Ein bisschen Spaß Bullshit muss sein. Im Fasching 2003 ging 6020 als Revolerblatt.
"Viele Inhaltsstoffe". Die neuen Warnhinweise auf den Zigarettenpackungen waren uns einen Covergag wert.
5.000 Euro. Spätestens mit dem 5.000-Euro-Ikea-Gewinnspiel für Studenten-WGs hatte sich 6020 wohl als interessantes Medium für studierende Gewinnspielfreunde etabliert.
Fleischbeschau. Mit einer im Schlachthaus aufgenommenen Bikinistrecke sorgte 6020 für Aufregung, wobei sich das Mitleid der Kritiker zu etwa gleichen Teilen auf die Models und die armen Tiere verteilte. Würden wir so vermutlich nicht mehr bringen.
2004
Relaunch wieder mal. Im November stand wieder einmal ein Layout-Relaunch auf dem Programm. Von uns wurde das wie folgt kommentiert: „Zugegeben: Wir haben unser Layout öfter gewechselt wie manche Politiker ihre Meinung. Aber unsere Corporate Identity ‚ Jung. Und bunt.Und gratis‘ (in depressiven Phasen auch ‚Young, cheap and ugly‘) wollten wir doch noch etwas verfeinern.“
6020 als Problemlöser. Keine Alltagssorge war und ist uns zu klein, wie dieser erstaunliche Problemaufriss vom März 2004 beweist: „Man erhält einen Anruf, dass man das lang ersehnte, wichtige Mail bekommen hat, ist aber nicht im Büro oder zu Hause oder man hat daheim zwar Internet, aber einen defekten Computer oder man hat daheim kein Internet oder das Computerzentrum an der Uni ist hoffnungslos überfüllt. Was tun in Innsbruck?“
Echte Preziose. Bei „Sylvies Geburtstagskalender“ handelte es sich um ein echtes Sammlerstück. Grund: Der 21. April 2004 fehlte. WTF? Nein, sagen Sie jetzt bitte nichts.
Ratgeberliteratur. Weniger ernst gemeint waren die Tipps, die 6020 angesichts der wachsenden Zahl von Diebstählen parat hatte. Etwa dieser hier:
„Geldbörsen in Gesäßtaschen sind für kleptophile Personen besonders leichte Beute. Deshalb sollten Sie sie vorne tragen (die Geldtaschen, Anm.) und in stark frequentierten Bereichen das Vorhandensein durch wiederholtes Abtasten überprüfen. Zudem bietet sich als Abschreckungsmaßnahme der so genannte Hanky Code an, ein in der Schwulenszene entwickeltes Informationssystem. Ein blaues Tuch mit weißen Punkten in der rechten Gesäßtasche bedeutet: „Ich trage meine Geldbörse vorne und überprüfe in stark frequentierten Bereichen das Vorhandensein durch wiederholtes Abtasten.“
2005
Fastfood-Duell. Hipster waren noch nicht erfunden oder hießen zumindest anders und aßen keine Burger, als wir uns ausführlich mit dem Duell McDonald's vs. Burger King beschäftigten. Grund: Letzteren gab es nun auch in Innsbruck. Der 6020-Test ging 26:23 aus – für Burger King.
Fanträume. Im Frühjahr 2005 machten wir uns bei U2-Fans beliebt. Grammatikfreunde dürften das Cover hingegen weniger geschätzt haben. Es hätte ja eigentlich "in München" heißen müssen.
Nein. Leser lieben Stars und Sternchen. Ob das auch für das Interview mit Russell Crowe galt, ist nicht überliefert.
2006
Fliegende Redaktion. Die Ausgabe 86 brachte den Start unserer Reiseserie "Schnell weg", für die 6020-Redakteure in jene Städte reisen durften, die von Welcome Air von Innsbruck aus angeflogen wurden. Am Öftesten hat es Barbara Wohlsein "getroffen", die neben der norwegischen Stadt Stavanger (sehr cool) und Göteborg (auch sehr schön) auch die reizende österreichische Metropole Graz besuchen durfte. Die 30 Minuten Flug war das Wochenende an der Mur allemal wert.
Hilde Superstar. Für das Cover der Ausgabe 90 waren uns die aufkeimenden Castingshows Vorbild: Gemeinderatswahl trifft Zeitgeist.
Die Indie-Welle rollt! Das Nutopia wird im Sommer 2006 von Justin Barwick und Andy Franzelin übernommen und zum Weekender Club umbenannt. Der Wunsch der Besitzer, dass die Innsbrucker den Clubnamen mit Betonung auf die zweite Silbe („WeekENDER“) aussprechen – wie es die Engländer tun würden –, war ein frommer. Nun gut.
Wir sind 100. Im November 2006 wurde der erste Meilenstein gefeiert: fünf Jahre, 100 Ausgaben.
2007
Streitereien. In Innsbruck wird um die Fassade des alten Kaufhaus Tyrols gekämpft. Gewonnen haben bekanntlich die Erneuerer – die alte Fassade zu sehen, weckt definitiv Erinnerungen.
Immer (k)ein Vergnügen. Die Diskussion um die Vergnügungssteuer wird zum ersten Mal im 6020 thematisiert – diverse weitere Artikel folgen im Laufe der nächsten Jahre. Über die recht dramatische Art der Coverinszenierung („drei Stars von vielen, auf die Innsbruck aufgrund der Vergnügungssteuer verzichten muss“) müssen wir heute eher schmunzeln. Wir wollten halt auch ein bisschen „News“ sein.
Investigativ unterwegs. 6020 berichtet über ein Online-Portal für selbstgedrehte Pornofilmchen – der Name: YouPorn. Mein Gott, ist das lange her.
Dauerbrenner. Im April 2007 meldet die Innsbrucker Polizei: Die Schutzzonen im Rapoldipark hätten sich bewährt, die Drogenszene sei abgewandert. Aus heutiger Sicht muss man sagen: So einfach ging’s dann wohl doch nicht ...
2008
Die (halbe) Welt zu Gast. Innsbruck ist im Juni 2008 im EURO-Fieber – die EM-Spiele ziehen Horden von Spaniern, Schweden und Russen nach Innsbruck. 6020 und die ganze Stadt feiern mit!
Österreichische Lösung. „Der Anfang vom Ende“ des Raucherparadieses Österreich war das Jahr 2008 zwar schon, wirklich schlecht geht es den Rauchern in Österreich aber acht Jahre später immer noch nicht.
Alte Schlitten. In der Ausgabe 118 starteten wir die 6020-Serie „Ich und mein Auto“, in der Innsbrucker und ihre sehenswerten Oldtimer porträtiert wurden. Redakteur Klaus Erler schwärmt immer noch von einigen dieser Autos und erwähnt in regelmäßigen Abständen, dass „die Serie viel zu früh aufgegeben wurde“.
Dich kenn ich doch. Die Grünen haben 2007 einen neuen Shootingstar: Gebi Mair, zu diesem Zeitpunkt 24 Jahre jung und noch etwas schmächtiger als heute.
2009
Feiertag der Wilde Hund'. Die Innsbrucker Downhill-Szene jubelt im Sommer 2009: Der Nordkette Singletrail wird eröffnet.
Tänzer gehen immer. Enrique Gasa Valga übernimmt im Herbst die Leitung der Tanzcompany Innsbruck am Tiroler Landestheater. Seit dieser Story war er gefühlt zehnmal in jedem heimischen Medium (auch bei uns) und ist mittlerweile auch Werbetestimonial und Lieblingsmodel für eh alles.
Man will ja auch lustig sein. 6020 empfiehlt in der Ausgabe 122 schnelle Verkleidungen für Faschingsmuffel. Hinter der Tom-Cruise-Maske: Herausgeber Michael Steinlechner. Besten Dank auch an Ex-Redakteur Daniel Naschberger für die gelungene Oasis-Darstellung.
Im Auto mit Hader. Die Studentenproteste sind 2009 auch in Innsbruck präsent: Aus der SoWi-Aula wird das SoWi-Max. Seine Solidarität mit den Anliegen der Studierenden zeigt auch Josef Hader, der für einen kurzen Auftritt in die SoWi kommt. Weil Hader danach direkt mit dem Auto zu seinem nächsten Auftritt in Kufstein muss, fährt Florian Gasser kurzerhand mit, um ihn auf der Autobahn zu interviewen.
2010
Das ist eine neue Ära. Christine Oppitz-Plörer löst Hilde Zach als Bürgermeisterin von Innsbruck ab. An Zachs temperamentvollen Auftritte bei Presskonferenzen und anderen Medienterminen erinnert man sich noch heute gerne zurück.
Burger? BURGER! Aus Fast Food wird Slow Food: MundArt-Koch Flo Seidl erlöst den Burger 2010 in seiner Rezeptserie von seinem – damals noch – schlechten Image. Dass das Fleischlaibchen (pardon, Patty) im Brot (pardon, Bun) in den darauffolgenden Jahren zum Hipster-Essen Nummer 1 werden würde, war zu diesem Zeitpunkt noch nicht abzusehen. Aber Flo hatte definitiv den richtigen Riecher.
Trampelpfade. Alle in Deckung: Die Zumba-Welle rollt über Tirol und nicht einmal 6020 kann die Augen verschließen.
NEU IN 6020. Goldene Regel: Im Oktober sperrt in Innsbruck mindestens ein neuer Club oder Kulturbetrieb auf. 2010 war es für den Club Aftershave und die Kulturbäckerei soweit. Kurzes Update: Das Aftershave ist seit Sommer 2016 geschlossen und wird gerade umgebaut, die Bäckerei ist der Dreh- und Angelpunkt von fast allem.
2011
Feierlaune & Türöffner. Die erste Dekade ist geschafft: Im November 2011 feiern wir zehn Jahre 6020 und basteln aus den Covers einen bunten Fleckerlteppich. In dieser Ausgabe porträtieren wir Innsbrucks Türsteher – den einen oder anderen kennt man heute noch.
Essen können wir. 6020 gibt unter dem Titel "Best of Innsbruck" 25 Gastro-Tipps, die man in der Stadt kennen sollte. Fast alle davon würden wir heute noch unterschreiben.
An die Stange. In der Ausgabe 143 berichten wir über Innsbrucks erstes Poledance-Studio. Und wie immer, wenn ein internationaler Trend die Provinz erreicht, stellen einige Menschen ziemlich blöde Fragen. Nein, da werden keine Stripperinnen ausgebildet. Und ja, man sollte nicht zimperlich sein.
SK8TER BOIS. Der neugestaltete Landhausplatz sorgt für allem bei der lokalen Skatergemeinde für Entzückung. Fünf Jahre später ist die Freude von unzähligen Rostflecken getrübt und es gibt nicht wenige, die vielleicht doch lieber ein Fleckchen Grün sehen würden.
2012
Freiraum. Nach der Übersiedelung des Riesenrundgemäldes wird 2012 über die Zukunft der Rotunde diskutiert – übrigens noch immer.
6020 packt seine Sachen. Auch 6020 übersiedelt – und zwar Ende 2012 vom beschaulichen Saggen ins Headline-Gebäude am Bahnhof. Was wir seither vermissen: Die Enten, die sich vom Hofgarten in die Karl-Kapferer-Straße verirrten hatten und auf unserem Balkon regelmäßig ihre Nester bauten. Dafür sind wir jetzt mitten im Geschehen und so.
Shopping, next level. Primark eröffnet im September im Sillpark, die großen braunen Papiertaschen werden zum gewohnten Anblick in der Stadt. Barbara Wohlsein, die die Kette bereits aus England kannte, versuchte den Lesern das Shopping-Phänomen bereits vorab zu erklären.
2013
Dickes B. Passend zum Berlin-Schwerpunkt des Festivals der Träume 2013 besucht Michael Rathmayr (Gründungsmitglied von 6020) Innsbrucker in Berlin, die Redaktion zuhause spricht mit Berlinern, die nach Innsbruck gezogen sind.
Schwarz-grün. Der FC Wacker feiert 100. Geburtstag und 6020 sammelt 100 mehr oder weniger spannende Fakten über den Verein.
Typenveränderung. 6020 erfindet sich im Herbst 2012 neu: Kleineres Format, monatliche Erscheinung, neues Verteilsystem in der ganzen Stadt. Dass uns manche (jüngeren) Leser erst seit diesem Zeitpunkt wahrnehmen, ist Lob und Tadel zugleich. Jedenfalls war es höchste Zeit für eine Frischzellenkur.
Bis 21 Uhr? Samstag? Das neue Parkraumkonzept empört die Innsbrucker, 6020 fühlt nach.
2014
Verlassen. Urban Explorer erzählen von ihren Besuchen in verlassenen Häusern in und um Innsbruck und zeigen beeindruckende Fotos. Seit dem Erscheinen dieser Story wurden wir zigmal gefragt, ob wir den Kontakt zu den Urban Explorern herstellen könnten oder ob wir denn wüssten, wo Haus XY sei.
Das ist doch ... Die 6020-Story, die auf Facebook die meisten Likes ever generiert hat: Barbesitzer und Model Selle Coskun und sein Agent Andreas Kranebitter. Beide sind immer noch dick im Geschäft.
Zwei Gesichter. Die Hälfte aller Magazine im April 2014 hat Dirk Stermann auf dem Titel, die andere Hälfte Christoph Grissemann – im Innenteil gibt es ein Interview mit dem jeweiligen Coverstar.
Balkonien. Der üppig geschmückte Balkon in Pradl ist schon fast jedem Innsbrucker einmal aufgefallen – Denise Neher hat in der Ausgabe 180 den Besitzer Hans Peter Riesinger besucht. Generell war Denise, die mittlerweile Moderatorin bei ServusTV ist, immer für ungewöhnliche Storys zu haben: Von Schamanen über Hexen bis hin zu Bordellbesitzern.
2015
Sag es laut. Bilderbuch schaffen es Anfang 2015 mit ihrem Album "Schick Schock" auf Platz 1 der Charts, 6020 widmet der österreichischen Band eine Cover-Collage und bittet zum Interview. Beim ausverkauften Konzert im Weekender erzählt Sänger Maurice dem Publikum, dass die Band vor ein paar Jahren ein Konzert in Innsbruck abgsagen mussten, weil nur eine handvoll Karten verkauft wurden. Alles wurde gut!
Lustige Frau. 6020 trifft Beisl-Poetin Stefanie Sargnagel.
Blogst du. Innsbrucks bekannteste Bloggerinnen (Stand Sommer 2015) auf einem Foto vereint – inklusive Hund Mocca und Hund Angel von Bloggerin Verena "Who is Mocca" Raffl.
Körperwelten. 6020 ist für die Ausgabe 193 bei einem Bodybuilding-Wettkampf in Rum dabei, Fotograf Franz Oss macht großartige Fotos vom teilweise sehr bizarren Treiben. Selten fiel die Fotoauswahl so schwer wie bei dieser Reportage!
Zur Feier nach Hamburg. MundArt feierte seine 100. Ausgabe mit Labskaus in Hamburg, wo Ex-MundArt-Fotograf Michael Rathmayr mittlerweile lebt.
2016
ANGEKOMMEN! ...und jetzt sind wir hier – vielen Dank fürs treue Lesen und auf die nächsten, äh, 15 Jahre!
Knödel we can.
Wir testen die Knödelauswahl auf den Nordketten-Almen – dazu gibt's ein rustikales Cover in Holz-Optik.
Ohne ihn läuft nix mehr. 6020 porträtiert im Jänner 2016 Johannes Münsch und sein Upcycling Studio, das zu diesem Zeitpunkt im Stöcklgebäude bei der Triumphpforte beheimatet ist. Münsch hat unter anderem Lokale wie die Machete, das Immerland und – ganz neu – das Selles Wohnzimmer gestaltet.
Byebye Innsbruck. Tiroler Musiker, die in der Ferne Erfolge feiern: 6020 trifft Bensh (den wir bereits 2008 porträtiert hatten), Vinzenz Stergin und Manu Delago.