Beinahe 20 Jahre hab ich nun in diesem Haus gelebt und auch ordentlich in der Küche gefuhrwerkt. Jetzt ziehen wir aus. Ganz leicht fällt es mir nicht, diese Küche zu verlassen.
Einerseits habe ich meine Art des Kochens darin ausgerichtet, anderseits auch die Küche an mich angepasst. Wir haben ganz gut zueinandergefunden, die Küche und ich. Hier wurden nicht nur die täglichen Familienessen gekocht und verspeist, sondern auch fast alle MundArt-Gerichte sind hier entstanden.
Die vielen Flecken und Spritzer, in unterschiedlichsten Farben, Größen und Konsistenzen, zeugen davon. Bevor ich mich aber auf eine neue Küche einlasse (und sie sich auf mich), darf ich hier noch einmal für MundArt kochen, patze mitselbstgemachterPreiselbeermarmelade und serviere mir als Abschiedsessen: gebackenen Kalbskopf.
Das Rezept
Zutaten:
Preiselbeermarmelade: 1 kg Preiselbeeren, 300 g Rohzucker, 1 kleine Zimtstange, eventuell ein Schuss Rotwein
Kalbskopf: 2 – 4 Scheiben gepresster Kalbskopf, 3 Eier, griffiges Mehl, Brösel, Pfeffer, Salz, Butterschmalz zum Backen
Die Zubereitung
Preiselbeeren
Noch kann man sie etwa zwei Wochen lang finden, die roten Früchte des immergrünen, wildwachsenden Heidekrautgewächses. Roh schmecken sie zwar etwas sauer und hantig, zu Marmelade verkocht sind sie aber köstlich, haltbar und passen zu vielem. Preiselbeeren sind sehr gesund, da sie viel Vitamin A, B und C sowie Kalium, Kalzium, Phosphor und Magnesium enthalten. Sie stärken das Immunsystem und sollen fiebersenkend wirken. Erkältungshausmittel: Ein Esslöffel Marmelade mit einem Schuss heißem Wasser verrühren und heiß trinken.
