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OKTOBER 2019

Mundart

Brotzeit

MundArt bäckt Sauerteigbrot, schmiert hausgemachten Liptauer drauf und hofft auf Wanderwetter im Oktober.

Text: Flo Seidl
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ißa! Juchhe! Oktober ist’s. Wenn der Wettergott ein bisschen mitspielt, kann man im Oktober noch herrliche Wanderungen unternehmen. Nach einem anstrengenden Aufstieg schmeckt wohl so einiges. Da man am Berg und auch im Tal nicht immer Wurst, Speck und Co braucht, versucht sich MundArt an einem Topfenaufstrich. Besser bekannt als „Liptauer“. Und wenn schon selbstgemacht, dann backen wir auch gleich unser Brot selber. Gutes Gelingen und viel Vergnügen!

Das Rezept:

Sauerteigbrot mit hausgemachtem Liptauer

Zutaten:

Liptauer: ¼ kg Topfen, 100 g Butter,
1 kleine Schalotte, 3 EL Sauerrahm,
4 Sardellen, 4 Essiggurken, 1 EL Kapern, 1 EL Kümmel, 1 EL Paprika,
1 EL Senf, 1 TL Salz, Pfeffer

Brot: 350 g Roggenmehl,
150 g Weizenmehl, 360 g Wasser, 100 g flüssiger Sauerteig,
1 EL trockener Sauerteig, ½ TL Germ, 2 TL Salz, eventuell Brotgewürz

Die Zubereitung

Mundart: Brotzeit

Liptauer: Die handwarme Butter in eine Schüssel geben, mit Topfen und Sauerrahm verrühren. Kapern und Sardellen klein hacken, Schalotte und Essiggurken in kleine Würfel schneiden. Alle Zutaten in die Butter-Topfen-Masse einrühren und mit Salz, Pfeffer, Kümmel und Paprika kräftig abschmecken. Mit Schnittlauch, Paprika, oder sonst einem Farbtupfer, anrichten und mit frischem, selbstgebackenem Brot servieren.

 

Brot: Tag 1: 100 g Roggenmehl mit 100 g Wasser in einem Glas (der Sauerteig mag kein Plastik!) zu einem glatten Brei verrühren und mit einem Tuch abgedeckt an einem warmen Ort stehen lassen.

Mundart: Brotzeit

Tag 2: Den Teig kräftig durchrühren und wieder 100 g Roggenmehl und 100 g Wasser in den Teig einarbeiten. Erneut mit einem Tuch abdecken und zurück an den warmen Ort.

Tag 3: Im Sauerteig sollten jetzt bereits kleine Bläschen erkennbar sein. Eventuell hat er auch schon etwas an Umfang zugenommen. Wieder mit 100 g Roggenmehl und 100 g Wasser füttern. Abdecken und an einem warmen Ort die Milchsäure- und Hefebakterien ihre Arbeit tun lassen.

Tag 4: Der Sauerteig sollte Bläschen zeigen und an Volumen zugenommen haben. Er sollte einen angenehm säuerlichen Geruch haben. Noch einmal füttern, dann sollte er fertig sein. Von nun an sollte man ihn einmal die Woche mit 100 g Mehl und 100 g Wasser füttern, einen Tag stehen lassen, 3 EL in ein neues Glas geben und bis zum nächsten Mal Backen im Kühlschrank lagern, mit dem Rest ein Brot backen.

Mundart: Brotzeit

Entweder füttert man seinen eigenen Sauerteig oder man nimmt einen fertigen Trockensauerteig. Die beiden Mehlsorten entweder von der Küchenmaschine oder von Hand mit dem zimmerwarmen Wasser und den restlichen Zutaten zu einem Teig verarbeiten. So lange kneten, bis der Teig glatt und geschmeidig ist.

Den Teig zu einer Kugel formen und mit einem feuchten Tuch bedecken und etwa eine Stunde rasten lassen. Die Kugel in drei Teile teilen und wieder zu Kugeln formen. 15 Minuten ruhen lassen. Dann nimmt man ein Teigstück, zieht es etwas in die Länge und formt kleine Laibe. Diese lässt man wieder eine Stunde ruhen. Dann siebt man etwas Mehl über die Laibe, ritzt mit einem scharfen Messer ein paar Schnitte in den Teig, setzt sie auf ein mit Backpapier belegtes, Backblech und bäckt sie bei 220° C für ca. 20–25 Minuten.

Mit hausgemachtem Liptauer
servieren. Mahlzeit!

Sauerteig

Das Backtriebmittel war schon lange vor dem Germteig bekannt. Bereits in Ägypten wurde gesäuertes Brot gebacken. Eine Symbiose von Hefepilzen und Milchsäurebakterien sorgt dafür, dass aus einem Mehl-Wasser-Gemisch ein saurer Teig entsteht. Durch den Gärvorgang entstehen Gasbläschen, die den Teig luftig und locker aufgehen lassen. Besonders bei Roggenbrot benötigt man Sauerteig, da dieses erst durch Sauerteig backfähig wird.