Eine Herausforderung, sogar für den erfahrenen MundArt-Koch:
Es gibt Brandteigkrapfen, gefüllt und mit Schokosoße begossen.
Herrschaftzeiten! Und schon wieder,
habe Lehrgeld ich gelöhnt.
Las Rezepte auf und nieder,
griff zum Falschen – wurd’ verhöhnt.
Der treue Leser weiß Bescheid,
auf mir lastet dieser Fluch.
Missglückt mir doch so mancher Teig,
trotz Rezept vom alten Buch.
Anstatt so luftig aufgebläht,
goldbraun, knusprig und auch fein,
blieben die Dinger wie verdreht,
nach dem Backen winzig klein.
Schuld bekam Konditor Mayer,
so glaubt es meine Mutter:
Nein, es waren nicht die Eier,
der Mann nahm zu viel Butter.
Das Rezept
Zutaten
Brandteig: 1/4 l Wasser, 150 g Mehl, 50 g Butter, 4 Eier, 1 Prise Salz
Schokoladensoße: 150 g Schokolade, 150 g Zucker, 300 ml Wasser, 1 EL Stärke (Kartoffelmehl, Reismehl), 1 EL Butter
Füllung: Schlagrahm und Beeren
Die Zubereitung
randteig: Man lässt Wasser mit Butter und einer Prise Salz aufkochen, schüttet das Mehl auf einmal hinein und rührt den Teig bei mittlerer Hitze, bis er sich vom Boden löst. Dann gibt man ihn in eine Schüssel und rührt nach und nach die Eier ein. Nach jedem Ei muss der Teig glatt verrührt werden, bevor man das nächste einarbeitet. Vom glatten, weichen Teig sticht man mit einem kleinen Löffel Krapferln ab,
gibt sie auf ein mit Backpapier ausgelegtes Blech und lässt sie im Rohr backen. Das Rohr muss genügend heiß sein (190 Grad) und darf während des Backvorgangs (ca. 15 min) nicht geöffnet werden (sonst fallen sie zusammen). Auch sollte man sie langsam abkühlen lassen. Die ausgetrockneten Krapfen werden halbiert, mit steifem Schlagrahm oder Vanillesauce gefüllt, und man übergießt sie, beispielsweise mit Schokoladensoße.
Schokoladensoße:
Schokolade wird mit Zucker, Stärke und kaltem Wasser aufgestellt und so lange gekocht, bis der letzte, von einem eingetauchten Löffel, abtropfende Tropfen einen dünnen Faden zieht. Dann rührt man ein Stück Butter ein und lässt die Soße erkalten.

BRANDTEIG
Brandteiggebäck wird in vielen Regionen gebacken und trägt Namen wie: Profiteroles, Windbeutel, Ofenküchlein, Éclair oder Brandteigkrapferl. Die kleinen, hohlen Gebäckstücke aus Brandmasse werden süß (Schlagrahm, Vanillesauce), aber auch pikant (Topfen, Frischkäse, Lachs) gefüllt. Herr Mayer, dessen „Wiener Süßspeisen“-Kochbuch ich gern verwende, gibt gleich viel Butter wie Mehl in den Teig. Offensichtlich zu viel, denn die Krapfen gingen mehr ein als auf.