Einst ruhte dort im Zillertal
ein Bauer auf dem Felde,
da kam der Tod, ganz dünn und fahl,
wollt holen ihn in Bälde.
Dem Bauern wurde angst und bang,
so nah dem eig’nen Ende,
ob ihm noch mal die Flucht gelang?
Der Tod rieb sich die Hände.
„Ach, Tod!“, so sprach das Bäuerlein,
„wieso gerade heute?
Mein Weib füllt heut die Krapfen fein,
bekocht heut alle Leute!“
Lass mich noch einmal zu ihr geh’n,
zu essen und zu trinken,
dann sag ich ihr auf Wiederseh’n,
werd allen and’ren winken!“
Drauf sprach der Tod verständnisvoll:
„Geh hin zu deinem Weibe,
die Krapfen duften wirklich toll,
und füll dir deinen Leibe.“
Das Rezept:
Zillertaler Krapfen
Zutaten für den Teig:
400 g Roggenmehl
200 ml lauwarmes Wasser
mit etwas Milch vermischt
1 Prise Salz
Butterschmalz zum Herausbacken
1 Ei
Zutaten für die Fülle:
500 g Kartoffeln
250 g Topfen
200 g Graukäse
1 Zwiebel
1 Bund Schnittlauch
Salz
Die Zubereitung
Graukäse
Der fettarme Käse ist ein Sauermilchkäse aus Tirol und zählt schon seit Jahrhunderten zur bäuerlichen Esskultur. Im jungen Zustand ist er meist etwas topfig und bröselig und schmeckt auch noch recht topfig. Mit zunehmender Reife bildet er von außen eine gräuliche,
„speckige“ Schicht, und sein Geschmack wird säuerlicher, würziger und schärfer.
Graukäse enthält viele wertvolle Nähr- und Aufbaustoffe wie Mineralien, Vitamin B und wertvolles Milcheiweiß, das übrigens alle essenziellen Aminosäuren besitzt. In der Tiroler Küche wird Graukäse nicht nur in den typischen Gerichten, wie Kaspressknödel, Zillertaler Krapfen, Graukassuppe, verkocht, er schmeckt auch roh mit Zwiebeln, Essig und Öl hervorragend.