etzt ist auch schon wieder Juli, und die Entfernung zur Bikinifigur beträgt immer noch 2,7 Lichtjahre. Also ich kann Ihnen sagen: Als passionierte Solidarfrau schluckt man da durchaus. Das passt aber eigentlich eh ganz gut, denn a) beweise ich damit schon in Zeile vier wieder einmal, was für ein verletzlicher, sensibler, menschlicher – na ja – Transvestit ich doch bin und b) sind wir schon beim Thema dieses luftigen Sommerkolümnchens angelangt. Es lautet: Essen. Oder wie wir Binge Eater sagen: Ässän!!!
//Kann ich ja zum Beispiel wahnsinnig gut: Ässän!!! Ich würde sogar so weit gehen und sagen, es gibt nichts, was mir besser liegt als Ässän!!!. Because I‘m lovin‘ it. Außerdem ist es ja so: Ein Teller Nudeln erzählt dir nichts von den dämlichen Schwimmmeisterschaften seiner Tochter und er erklärt dir auch nicht, wie verrückt die Griechen sind oder die EU oder beide. Ein Teller Nudeln sagt nur: Iss mich! Man kann sagen: Ein Teller Nudeln ist der beste Freund des Menschen.
//Ich also ständig beim Ässän!!!. Gerade neulich hat mir mein Arzt Hotel-Urlaube bis auf Weiteres verboten. Der Doktor sagt: Noch eine Woche Buffet steht mein Körper nicht mehr durch. Cholesterin im vierstelligen Bereich. Da würde dann irgendwo irgendetwas explodieren oder so. Hotel-Urlaub heißt bei mir jeden Abend feierlich geloben, weniger zu ässän!!!, und sich dann nach dem Frühstück wieder an den Strand rollen lassen, wo man so gegen zehn Lust auf ein Eis oder auf was Fettes mit Sauce bekommt.
//Es ist ja so: Fresssucht und Zwangsstörung sind jetzt nicht unbedingt die besten Voraussetzungen für einen entspannten Umgang mit der Nahrungsaufnahme.