Einst stand ein Pilz am Waldesrand,
die Kappe stolz erhoben,
da kam ein Schrat dahergerannt,
der blickte ganz verstohlen.
Juhu, so dachte der, entzückt,
ein Pilzlein fein und lecker,
das macht Frau Schrat ja auch beglückt,
heißt: weniger Gemecker.
Und wenn Frau Schrat dann wohl gestimmt,
weil’s Schwammerl sie verwandelt,
dann wünsch ich mir von ihr ein Kind,
und bleib mit ihr verbandelt.
Die Liebe trifft, die Liebe fällt,
ein spürbares Gewammerl.
Jedoch in Schratens Geisterwelt,
genügen ein paar Schwammerl.
MundArt hat die Herbstschwammerlsaison
eröffnet und füllt selbstgemachte Nudelblätter
mit selbstgesammelten Pilzen.
Das Rezept
Zutaten:
Teig: 300 g griffiges Mehl, 2 Eigelbe, 2 Eier, 1 EL Öl, 1 Prise Salz
Füllung: 300 g Pilze, zum Beispiel: Eierschwammerl und Steinpilze, 1 Zwiebel, 1 Knoblauchzehe, 1 kleiner Bund Petersilie, Pfeffer, Salz, Butter
Zum Anrichten: Butter und Parmesan
Außerdem: 1 Ei zum Bestreichen
Die Zubereitung
10 Tipps für die Schwammerlsuche
1.
Pilzbestimmungsbuch oder erfahrenen Begleiter mitnehmen und wirklich nur jene Pilze sammeln, die man sicher erkennt.
2.
Vor dem Sammeln aufs Wetter achten: Schwammerl mögen es gern nass und dann warm.
3.
Wald auswählen: möglichst einen, aus dem man wieder selber herausfindet.
4.
Flora studieren: in der Umgebung von Brennnesseln und Brombeeren wachsen eher keine Pilze.
5.
Pilze sollte man mit einem Messer abschneiden und nicht aus dem Boden herausreißen.
6.
Pilze noch im Wald mit einem Messer und eventuell einer Bürste küchenfertig putzen. Möglichst nicht abwaschen, da sie sehr viel Wasser aufsaugen.
7.
Schwammerl in einer Stofftasche oder einem Korb transportieren (kein Plastik).
8.
Zuhause Pilze noch einmal verlesen neuerlich in Ruhe bestimmen und in einem feuchten Tuch im Kühlschrank lagern. Innerhalb von 24 Stunden verarbeiten.
9.
Getrocknete Pilze halten länger.
10.
Ach ja: Erlaubt ist das Sammeln und Befördern von wildwachsenden Pilzen in der Zeit von 7 bis 19 Uhr in einer Menge von höchstens zwei Kilogramm pro Person und Tag. (Zwei Kilo finde ich persönlich viel. Schon mit 500 Gramm kann man ein anständiges Schwammerlgulasch machen, bei dem vier Personen satt werden – mit Knödel.)