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OKTOBER 2016

Mundart

Back to the Basics

Wieso kompliziert, wenn es auch einfach geht: Flo Seidl verkocht heimische Erdäpfel und Äpfel zu Wirrler mit Apfelmus.

Der Mensch spielt gern, das ist bekannt, mit Genen auf dem Ackerland. Er züchtet nach und kreuzt zurück, dann selektiert er ganz entzückt. Erfreut sich bei dem Gottesspiel, vermehrt Kartoffeln, ziemlich viel. Dann erntet er die frischen Samen, vergibt dann auch noch neue Namen: Nebst Bintje, Bionta und Minerva, gibt’s Asterix und auch den Berber. Den Donald gibt’s und Linzer Gelbe, selbst Erntestolz wächst auf dem Felde. Bei Annabelle, Celeste, Agata, bei Romina, und auch bei Quarta, bei Burbank, Russet und VanGogh, erfreut sich doch ein jeder Koch.

    

MundArt erfreut sich an Erdäpfel und verkocht sie zum Wirrler.

Das Rezept

Zutaten:

Wirrler

1 kg Erdäpfel

300 g Weizen oder Dinkelmehl

50 g Butterschmalz oder Öl zum Braten

Salz

Muskat

 

Apfelmus:

1/2 kg Äpfel

70 g Zucker

1  Zimtrinde

1 Gewürznelke

1 Sternanis

1/8 l Wasser

Saft von einer Zitrone

Die Zubereitung

Back to the Basics

Wirrler: Erdäpfel am Vortag kochen und in der Schale abkühlen lassen.

Back to the Basics

Am nächsten Tag schälen, durch die Erdäpfelpresse drücken oder mit einem groben Sieb reiben.

Back to the Basics

Erdäpfel mit dem Mehl locker vermengen mit Salz und Muskat würzen. Dabei aufpassen, dass man keinen Teig draus macht. Es sollte wirklich bröselig sein.

Back to the Basics

Butterschmalz in einer Pfanne erhitzen. Die Erdäpfel-Mehl-Mischung hinzufügen und geduldig bei mittlerer Hitze anbraten. 

Back to the Basics

Immer wieder umrühren und knusprig werden lassen. Mit Milch, Buttermilch, Joghurt, Apfelmus oder auch Sauerkraut servieren.

Back to the Basics

Äpfel schälen, entkernen in Scheiben schneiden mit etwas Zitronensaft, Wasser, Zucker und den Gewürzen zum Kochen bringen und etwa 15 Minuten köcheln lassen. Durch die Passe-vite drehen und in sauberen Einweckgläsern abfällen.

Erdäpfel

Erdäpfel kamen gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach Tirol und wurden sowohl im kargen Oberland als auch im etwas fruchtbareren Unterland angebaut. Das Abbraten von gekochten Erdäpfeln in heißem Fett dürfte sich da wie dort entwickelt haben. Die Oberländer nennen den knusprigen Brei Tarpl, die Unterlandler sagen Wirrler. Kartoffeln sollten möglichst trocken, dunkel und luftig gelagert werden. Licht fördert die Bildung des Giftstoffes Solanin. Solanin ist in den grünen Stellen der Kartoffel vorhanden und sollte beim Schälen weggeschnitten werden.