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JULI 2015

Mundart

Beizrituale

MundArt schnappt sich Forellen und macht es den Wikingern nach – es wird gebeizt!

Einst saß ich an des Ufers Rand,

im Sonnenschein am Morgen,

da ist ein Gott dahergerannt,

und sprach von seinen Sorgen.

   

Der Loki war nicht irgendwer,

recht klug und auch durchtrieben,

war er ein Gott der Wikinger,

konnt falsch sein, nach Belieben.

    

Ich lauschte Loki, war ganz Ohr,

da donnerte es heftig,

und plötzlich stand vor mir der Thor,

ganz hünenhaft und kräftig.

    

Er streckte schon die Riesenhand,

nach meiner Menschenkehle,

als dann Ägir betrat das Land,

zu retten meine Seele.

    

Der alte Wassermann Ägir,

bewirtet sonst bei Tische,

doch heute hilft er lieber mir,

verwandelt sie zu Fische.

Das Rezept

Zutaten:

ca. 1 kg Forellenfilets, 50 g grobes Meersalz, 50 g Zucker, 1 großen Bund Dille, 1 TL Kubebenpfeffer, 1 TL schwarzer Pfeffer, 1 TL Szechuanpfeffer, 1 TL Koriandersamen, 1 TL Fenchelsamen, 1 TL Wacholderbeeren

 

Die Zubereitung

Beizrituale

Die Gewürze trocken in einer Pfanne bei mittlere Hitze kurz anrösten, dann entfalten sie ihr volles Aroma. 

Beizrituale

Gewürze mit dem Salz im Mörser mahlen und mit dem Zucker vermengen. Dille waschen und fein schneiden.

Beizrituale

Falls nicht schon passiert: Die Fische waschen, mit Küchenkrepp trocken tupfen und filetieren.

Beizrituale

Die Filets groflzügig mit der Salz-Zucker-Gewürzmischung würzen

Beizrituale

und mit der gehackten Dille bestreuen.

Beizrituale

Die gewürzten Filets eng mit Klarsichtfolie einpacken und dann noch einmal mit Alufolie umwickeln. Dann schichtet man die verpackten Forellenfilets in einer Kasserolle, legt ein Brett oben drauf, beschwert sie mit drei bis vier Kilo und gibt sie für zwei bis drei Tage in den Kühlschrank. 

Beizrituale

Zum Anrichten packt man die Fische aus, schabt vorsichtig die Dille-Gewürzmischung mit einem Messer ab und schneidet die Filets in dünne Scheiben. 

Beizrituale

Mit Brot servieren.

Beizen

Beizen

So fein eine gebeizte Forelle auch schmeckt, urspr¸nglich diente die Salz-Zucker-Gew¸rz-Mischung schlichtweg der Konservierung. Schon die Wikinger haben ihre Fische eingesalzen, in Erdlˆchern vergraben (gravad lax) und so daf¸r gesorgt, dass dem Fisch das Wasser entzogen wurde und er l‰ngere Zeit haltbar war. Bei der K¸hlschrankversion halten die gebeizten Fische mindestens eine Woche.