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DEZEMBER 2015

Mundart

gans oder gar nicht

MundArt ist in Festtagslaune und schlägt für die Weihnachtszeit einen Klassiker vor: Gänsebraten.

Einst schnatterte die Schnattergans,
auf einer grünen Wiese,
und träumte froh vom Ganter Hans,
sie selbst hieß Flotte-Liese.
    
Der Hans, ein stolzer Ganterich,
mit schönem, großem Schnabel,
verliebte sich ganz fürchterlich,
in Lieschens stramme Wadel.
    
Der Schnabel da, die Wadel dort,
auf saftig, frischen Weiden,
so setzte sich die Lieb’ hinfort,
im Gänseei, von beiden.
    
Bald knackste es und schlüpft auch schon,
ein Küken, gelb bekleidet,
die Pracht von einem Gänsesohn,
die Eltern schwer beneidet.
    
Da wuchs es auf, das Gänsekind,
umsorgt von seinen Eltern,
die Lieder brachte ihm der Wind,
Geschichten aus den Wäldern.
    
Nun greif ich doch dem Ende vor,
kein Mensch mag ewig warten,
das Glück ging diesmal außen vor,
dafür gab’s Gänsebraten.
    
MundArt hat sich so eine glückliche Gans
geschnappt und sie ganz, ganz gemütlich gegart.
Gutes Gelingen und eine schöne Weihnachtszeit!

Das Rezept

Zutaten:

1 Gans, 2 unbehandelte Zitronen, 3 EL Pfefferkörner, 3 EL Meersalz

Für die Sauce: 2 Frühlingszwiebeln, 1 Karotte, 1 halber Sellerie, 2 EL Tomatenmark, 1/4 l Rotwein

Die Zubereitung

Gans oder gar nicht

Am Vortag die Gans innen und außen gut waschen und mit Küchenkrepp abtrocknen. Flügelspitzen der Gans beim Gelenk durchtrennen und mit den Innereien (liegen meist extra verpackt im Bauchraum der Gans) in eine Schüssel geben.

Gans oder gar nicht

Zitronenschale reiben …

Gans oder gar nicht

… mit Pfeffer und Salz im Mörser mischen und die Gans mit der Gewürzmischung innen und außen gut einreiben.

Gans oder gar nicht

Zurück in den Plastiksack geben und über Nacht im Kühlschrank marinieren lassen.

Gans oder gar nicht

Am nächsten Tag den Ofen auf 100° C vorheizen, die Gans mit der Brustseite nach unten in einen Bräter oder ein tiefes Backblech legen und in den Ofen schieben. Nach zwei Stunden wenden und weitere drei bis vier Stunden braten lassen. Dabei immer wieder mit dem Bratensaft übergießen. Gemüse für die Sauce fein würfelig schneiden, die Zwiebeln in Ringe schneiden. In der Zwischenzeit die Innereien (ohne die Leber, die kann man sich gesondert kurz abbraten) mit den Flügelspitzen in einer Pfanne scharf anbraten, Zwiebelringe und gewürfeltes Gemüse hinzugeben, kurz anbraten und mit dem Rotwein ablöschen. Tomatenmark hinzugeben und bei kleiner Flamme reduzieren lassen. Die Sauce ohne die Fleischstücke durch ein feines Sieb passieren und mit Pfeffer und Salz würzen, beiseite stellen.

Gans oder gar nicht

Etwa 20 Minuten vor dem Servieren die Ofentemperatur auf etwa 220 °C erhöhen und die Gans, unter Beobachtung, knusprig braten. Die Gans tranchieren und mit Sauce und Beilagen, wie etwa Knödel oder Rotkraut, servieren.

Tranchieren

Man legt die Gans mit dem Rücken nach unten auf ein großes Brett. Dann fixiert man die Gans mit einer Bratengabel, durchschneidet vorsichtig die Haut entlang der Oberschenkel und drückt die ganze Keule nach unten, bis man das Gelenk sieht. Dieses durchtrennt man und kann die Keulen auslösen. Bei den Flügeln genügt es auch, nur die Haut rundherum aufzuschneiden, die Flügel etwas wegzubiegen und das Gelenk zu durchtrennen. Für das Brustfleisch schneidet man entlang des Brustbeins von oben nach unten, schiebt das Fleisch mit dem Messer nach außen, bis es sich vom Knochen löst.