Die Welt erwacht schon wieder,
der Himmel frühlingsblau,
schon regen sich die Glieder,
nach tristem Grau in Grau.
Die Hühner legen Eier,
auch Ostern rückt herbei,
Gegen ’s Weiß, der alten Leier,
hilft Eierfärberei.
Auch ohne Gift gelingt es
mit Farben der Natur,
der Petersil macht Grünes,
die Rohne färbt purpur.
Die Farbe E-Einhundert
ist’s Gelb vom Curcumin,
das hat mich doch verwundert,
gar lieblich anzusehen.
Sogar die Zwiebelschale
färbt Rot, Orange und Braun
und macht das Ostermahle
zum farbenfrohen Traum.
Das Rezept
Zutaten:
20–40 Eier, Weißweinessig, 1 halber Kopf Blaukraut, 4–5 Handvoll Zwiebelschalen, 2–3 Rohnen, 20 g Curcuma, 2 Handvoll Spinat, 1 großer Bund Petersilie, alte Nylonstrumpfhose, Küchengarn, Blätter, Gräser, Blüten aus Garten oder Wald, Speckschwarte
Die Zubereitung
Naturfarben
Naturfarben erzielen zwar nicht so kräftige, kontrollierbare Ergebnisse wie künstliche Farben, aber sind dafür frei von Nebenwirkungen. Viele Pflanzen, Tees, Kräuter, Wurzeln und auch Rinden eignen sich zum Färben. Auch in der Apotheke bekommt man natürliche Farbstoffe. Bis auf Kurkuma habe ich nur Wintergemüse verwendet. Die Karottenfarbe hat es nicht in den Farbtopf geschafft, dazu war sie mir einfach zu fahl. Die Rohnenfarbe war zwar schön purpur, hat die Eier aber eher goldbraun gemacht. Vom Grün (Spinat und Petersilie) habe ich mir auch einen kräftigeren Farbton erwartet. Alaun aus der Apotheke soll helfen, die Farben etwas kräftiger wirken zu lassen. Viel Spaß beim Eierfärben!