n dieser Stelle hab ich ja schon so manchen Sinn und Unsinn verzapft. Normalerweise gebe ich den Schreibstift hierfür auch wirklich ungern aus der Hand. Diesmal räum ich meinen Platz für einen Jubilar, der am 15. Oktober seinen 170. Geburtstag gefeiert hätte: Friedrich Nietzsche. Von seiner Handschrift soll ebendieser behauptet haben: „Ich schreibe wie ein Schwein.“
//Apropos Schwein: MundArt mach Platz, geht Schweinsripperln (asiatisch) kochen und übergibt an Nietzsche.
Vereinsamt
Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein,
Wohl dem, der jetzt noch – Heimat hat!
Nun stehst du starr,
Schaust rückwärts, ach! wie lange schon!
Was bist du Narr
Vor Winters in die Welt entflohn?
Die Welt – ein Tor
Zu tausend Wüsten stumm und kalt!
Wer das verlor,
Was du verlorst, macht nirgends Halt.
Nun stehst du bleich,
Zur Winter-Wanderschaft verflucht,
Dem Rauche gleich,
Der stets nach kältern Himmeln sucht.
Flieg, Vogel, schnarr
Dein Lied im Wüstenvogel-Ton!
Versteck, du Narr,
Dein blutend Herz in Eis und Hohn!
Die Krähen schrein
Und ziehen schwirren Flugs zur Stadt:
Bald wird es schnein,
Weh dem, der keine Heimat hat!
(Friedrich Nietzsche)
Das Rezept
Zutaten
Ripperln: 1 kg Schweinsripperln, 4 Frühlingszwiebel, 2 Knoblauch-zehen, 1 Stück frischer Ingwer, 2 EL Honig, 1 scharfe Chilischote, 120 ml Sojasauce, 1 TL Salz
Krautsalat:1/2 kg Weiflkraut, 6 EL Öl, 4 EL Essig, 1 TL Kümmel, 1 TL Zucker, Salz, Pfeffer, eventuell Speck
Die Zubereitung
Ripperln:Die Rippenstränge in jeweils 3–4 Ripperln portionieren und beiseite legen. Knoblauch, Ingwer und Frühlingszwiebel fein hacken und mit den restlichen Zutaten zu einer Marinade vermengen. Die Ripperln mit der Marinade vermischen, mit Klarsichtfolie zudecken und mindestens zwölf Stunden im Kühlschrank ziehen lassen. Ab und zu wenden.
Dann legt man die Ripperln auf ein Backblech, begieflt sie mit der restlichen Marinade und lässt sie im vorgeheizten Backrohr bei ca. 170 Grad ca. 40 Minuten braten. Zwischendurch einmal wenden und die Ripperln ab und zu mit Marinade begieflen. Zum Schluss die Ripperln mit der fetten Seite nach oben noch einmal etwa fünf Minuten bei starker Oberhitze schön knusprig bräunen lassen.
Krautsalat: Äuflere Blätter entfernen, Krautkopf vierteln, entstrunken und mit einem Krauthobel fein hobeln (bzw. mit einem scharfen Messer feinnudelig schneiden). Großzügig einsalzen, durchkneten und mind. eine halbe Stunde stehen lassen. Wasser abgießen und gut ausdrücken. Essig, Zucker und Kümmel in einem Topf aufkochen lassen und über das Kraut gieflen, mit Öl und Pfeffer abschmecken. Wer es richtig herzhaft mag, der kann noch eine Handvoll geröstete Speckwürfel untermengen.
INGWER
Ingwer schmeckt fruchtig, scharf und würzig und lässt sich sehr vielseitig in der Küche einsetzen. In Asien wird er seit mehr als 3.000 Jahren angebaut und verwendet. Ingwer passt nicht nur gut zu Schweinerippchen, sondern zählt auch zu den acht Schätzen der chinesischen Heilküche. Mit seiner Vielzahl an gesundheitsfördernden Stoffen ist Ingwer eine Geheimwaffe gegen drohende Erkältungen: Schneide ein 1 cm grofles Ingwerstück in feine Scheiben, gib es in eine Teekanne, übergiefle es mit kochendem Wasser und lass es fünf Minuten ziehen.