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OKTOBER 2015

Kolumne

Ein Jahr Amore

Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

D

afür, dass Wanda erst seit einem Jahr bekannt sind, haben sie schon mehr erlebt und erreicht als die meisten österreichischen Musiker in ihrem ganzen Leben. Am 2. Oktober kommt das zweite Album „Bussi“ raus, und ich kann den Titel nicht mal schreiben, ohne dass mir der Refrain von „Bussi Baby“ zwei Stunden im Ohr herumspukt. Ja, ich mag das Lied, auch wenn es kein „Bologna“ ist. Ich mag mittlerweile fast alles an ihnen, auch wenn ich Anfang des Jahres noch geschworen habe, dass sie für mich die ewige Nummer 2 hinter Bilderbuch sein werden.

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Wandas Liveauftritte sind bedingungsloser Rock’n’Roll, das hat man beim ersten Innsbruck-Konzert im April im Weekender Club schon gesehen. Einen der Herren hätte es auf der Bühne wirklich fast umgehauen, und dass sich Marco Michael Wandas Magen nach dem Konzert backstage wieder von Bier und Schnaps entledigt hat, verwundert auch nicht. Da passte dann auch die Schlagzeile von der Musikexpress-Coverstory im Juli nicht schlecht dazu: „Wenn das so weitergeht, stirbt einer.“

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Bis jetzt ist keiner gestorben. Und beim Wiesenrock-Auftritt im August wirkte die ganze Band auch deutlich vitaler und entspannter als im April. Dass Marco Michael Wanda an diesem Abend Wattens mit Innsbruck verwechselte, war ein Fehler, dem man dem Frontmann einer Band, die seit einem Jahr nur im Tourbus sitzt, auch gerne verzeiht.    

„Wenn das so weitergeht, stirbt einer.“