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AUGUST 2014

Kolumne

Spaß vorbei

Popkultur und was sonst noch zu sagen ist

S

oziale Netzwerke sind längst keine Spielwiese mehr. Vorbei die Zeit, wo man sich gefreut hat, auf diesem Wege mit alten Freunden in Kontakt zu bleiben oder sich ganz einfach über Neuigkeiten zu informieren. Facebook und Twitter sind zu Kampfzonen geworden.

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Dabei rede ich hier gar nicht über den Heinisch-Hosek-Shitstorm oder Twitter-Witze, die irgendjemanden den Job kosten. Es fängt bei meinem eigenen Nutzungsverhalten an. Nachdem ich wiederholt den „Fehler“ gemacht hatte, die Kommentare unter Facebook-Artikeln von Tageszeitungen zu lesen, ertappte ich mich Stunden später immer noch dabei, mich über die unfassbar dummen Wortmeldungen zu ärgern. Ich verhängte mir also selbst ein Kommentar-Leseverbot. Leichter gesagt als getan, denn meine Augen springen beim Durchscrollen fast automatisch in die erste Kommentarzeile. 

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Wer glaubt, dass es auf Twitter einfacher ist, Hasspostings auszublenden, der irrt. Durch Retweets und Sammel-Hashtags spült es mir auch hier immer wieder Wortmeldungen in den Feed, die mich so fassungslos machen, dass ich auf das Profil der Personen klicke – ein schwerer Fehler, denn geballt sind die Aussagen dieser Menschen wirklich unerträglich. Die richtige Vorgangsweise wäre, diese Personen sofort zu blocken und glücklich weiterzuleben. Doch irgendwie schafft man das doch nicht. 

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Zum ersten Mal verstehe ich nun jene Menschen, die soziale Medien ganz bewusst vermeiden „weil es ihnen nicht gut tut“. So weit bin ich noch lange nicht, aber wenn jemand einen guten Nervschon-Filter kennt, bitte melden.

Die richtige Vorgangsweise wäre, diese Personen sofort zu blocken und glücklich weiterzuleben. Doch irgendwie schafft man das doch nicht.