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JUNI 2018

Kolumne

Basic Bitchin’

Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

F

reiwillig würde man es ja nie zugeben, dass man irgendwelche neuen Begriffe nicht sofort versteht. Wenn sie dann immer wieder auftauchen (ein guter Richtwert ist, wenn du ein Teenager-Mädel mit einem T-Shirt siehst, auf dem der Spruch steht), wird es Zeit, good old Urban Dictionary zu befragen. Hier hab ich dann auch verstanden, wieso auf der Schminktasche bei H&M „Bye Felicia“ steht – auch wenn es keinen Sinn macht. Und ja, ich habe auch irgendwann, vor vielen Jahren natürlich, „S/O“ gegoogelt, weil, passiert halt, man kann einfach nicht alles wissen.

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Beim Begriff „Basic Bitch“ dachte ich zunächst: eh klar, bisschen trashy, eine Paris Hilton der Gegenwart halt. Bis ich beim Friseur (klassisches Basic-Bitch-Terrain) in einem Magazin eine Liste von Dingen gefunden habe, die man vermeiden sollte, wenn man 2018 keine Basic Bitch sein will. Und da kamen dann so grundvernünftige Punkte daher wie dieser: Zum Muttertag kein altes Foto von deiner Mama posten, weil sie’s 1. eh nicht sieht und es 2. sowieso nur darum geht herzuzeigen, wie hot deine Mutter früher war und wie süß du als Baby ausgesehen hast. Oder auch: Keine Fotos von Geschenken mit halb-geheimnisvollen Hashtags à la #bestboyfriend, #sospoiled oder – tief durchatmen – #blessed verbreiten. Weil ich keine Basic Bitch sein wollte, hab ich mir verkniffen, ein Foto vom Artikel zu machen. Das bereue ich mittlerweile, weil ich tatsächlich immer wieder an diese Liste denke. Und wen die aktuelle Urban-Dictionary-Definition interessiert: „Basic Bitch = Someone who is unflinchingly upholding of the status quo and stereotypes of their gender without even realizing it.” Klingt doch nach etwas, das man nicht sein will, oder?