o bekommt man dieser Tage die dringend nötige Portion Humor? Überall und nirgendwo. An manchen Tagen ist es das x-te Comedy Special auf Netflix, das einen zumindest zum Schmunzeln bringt. (Außer man erwischt gerade das neue Bühnenprogramm von Marc Maron, dann wird aus einem langweiligen Dienstag ein Feiertag.) Und manchmal stolpert man einfach in eine Comedy-Goldgrube hinein, weil Sonntagnachmittag ist und man die Netflix-Serie, die man zunächst eigentlich blöd gefunden hat, einfach weiterlaufen lässt, weil man daneben gerade Wäsche aufhängt oder sonst etwas absolut Unspannendes tut. So passiert bei „Crazy Ex-Girlfriend“ (siehe Serientipp auf Seite 92). Um eine Songzeile von Rihanna zu verunstalten: I found love in a hopeless place.
//Andererseits tue ich mir immer schwerer, Humor im Fernsehen zu konsumieren. „Tagespresse aktuell“ hat zwar durchaus gute Ansätze (zum Beispiel die Google-Suchbegriffe von Politikern), kann mich aber trotzdem nicht so verlässlich amüsieren wie die kurzen Headlines der Online-Tagespresse. Die einzige Ausnahme sind seit einigen Wochen die maschek-Videos aus „Willkommen Österreich“. Nachdem ich mir ziemlich lange ziemlich sicher war, dass die Blütezeit der „Drüberreder“ vorbei ist, sind sie jetzt wieder so gut wie schon lange nicht mehr. Zu einem gewissen Teil liegt das natürlich an der Materialfülle, die die Innenpolitik derzeit liefert. Ich gebe jedenfalls gerne zu, dass ich über den Parteilos-Witz von Kurz und Alois „Miep Miep” Stöger sehr gut lachen kann.