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JUNI 2016

Kolumne

snapaholic

Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

W

oran erkennt man dass eine App nicht mehr hypercool ist? Die über 30-Jährigen haben sie für sich entdeckt. Während die Trendsetter schon längst weitergezogen sind (wohin eigentlich? Periscope ist doch auch wieder out, oder?), habe ich mich also endlich mit Snapchat angefreundet. Und, wer hätte das gedacht: Es ist lustig.

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Wohlgemerkt: Ich poste selber so gut wie nie, sondern schaue mir nur die Snaps von anderen an. Zum Beispiel von internationalen Vollzeitbloggerinnen, die via Snapchat ihren Alltag dokumentieren und uns Normalos mit dem beruhigenden Gefühl zurücklassen: Es ist auch nicht alles Gold, was auf Instagram glänzt. Der Umstand, dass der Alltag der Damen vor allem daraus zu bestehen scheint, in der Jogginghose zuhause vor dem Laptop zu sitzen und zugeschickte Klamotten und Kosmetik auszupacken, entzaubert den vermeintlichen Traumjob dann doch ziemlich.

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Was man auf Snapchat auch lernt: Jene, die die App aus reinem Spaß verwenden, lieben vor allem die Filterfunktionen der Sefiekamera – ich glaube, wir haben bald alle genug Coachella-Blumenkränze, Hundeohren und Faceswaps gesehen. Alles in allem lebt Snapchat definitiv von seiner Echtheit – im Gegensatz zu Instagram kann man hier sehr wenig verstecken. Vor allem, wenn Menschen reden müssen anstatt zu schreiben oder nur zu lächeln. Da hilft nun mal kein Filter.

Ich poste selber so gut wie nie, sondern schaue mir nur die Snaps von anderen an.