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JULI 2017

Kolumne

Zu viel ist zu viel

Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

A

n zu viel Erfolg gescheitert – so in etwa könnte man beschreiben, was in den letzten Jahren mit dem p.m.k-Straßenfest passiert ist. Dank Mega-Sommerwetter 2014 und 2015 ist das gemütliche Festl zu einer Riesengeschichte gewachsen. Trauben von Menschen drängten sich an den Absperrungen und so manches Bogenlokal verdiente sich an diesen Abenden mit spontaner Klogebühr und Getränkeaufschlag eine goldene Nase. Von wem das Fest organisiert wurde und welche Bands spielten, war den meisten ziemlich egal. Hauptsache Straßenfest, Hauptsache Sommerstimmung, Hauptsache alle gehen hin. Die Verantwortung für so eine Riesenveranstaltung auf begrenztem öffentlichem Raum zu übernehmen, ist der p.m.k zu viel geworden (siehe Interview auf Seite 66) – komplett verständlich.

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Mit ähnlichen Problemen hat das Sonnendeck am Inn zu kämpfen, das an schönen Abenden von hunderten Menschen wahrlich gestürmt wird. Was übrig bleibt, ist fast immer ein Haufen Müll und ernsthafte Bedenken der Veranstalter, bei diesem „antisocial behaviour“ mancher Besucher weitermachen zu können.

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Warum passieren diese Dinge? Weil in Innsbruck wenig Sommerliches im Freien stattfindet und weil in der Stadt sehr viele bespaßungshungrige junge Menschen sind, die sich auf solche Veranstaltungen stürzen. Events wie das Wetterleuchten Festival, an dem auf Facebook heuer schon +10.000 Menschen interessiert sind, haben da noch das „Glück“, dass sie durch den Eintritt und die erschwerte Erreichbarkeit am Berg die Grenzen der Machbarkeit einhalten können. Verrückte Welt.