Wir empfehlen
MÄRZ 2016

Kolumne

sing mit mir

Popkultur und was sonst noch zu sagen ist.

J

ames Corden – wer? Der von Seite 61. Der von den „Carpool Karaoke“-Videos. Klingelt’s? Der Herr hat einen „Tony“ und wurde mit dem englischen Verdienstorden „OBE“ ausgezeichnet – außerhalb von Großbritannien war er bis 2015 trotzdem weitgehend unbekannt. Bis er Moderator der „The Late Late Show“ wurde.

// 

Sein „Carpool Karaoke“-Video mit Adele war meine Einstiegsdroge, das Coldplay-Video festigte mein Interesse an Mister Corden und seit seiner Auto-Sing-Session mit Elton John bin ich eingetragenes Fangirl.


// 

Die Stunden, die ich auf seinem YouTube-Channel verbracht habe, waren nicht nur extrem unterhaltsam, die haben auch zu einigen Einsichten geführt: One Direction sind die faden Buben, für die ich sie – ohne mehr als ein Lied von ihnen zu kennen – immer gehalten habe. Aber immerhin erkenne ich jetzt ihre Gesichter. Mariah Carey verdient zwar Respekt für die Tatsache, überhaupt mitgemacht zu haben, zickig war sie trotzdem. Und Rod Stewart ist der nette Hallodri, für den man ihn immer gehalten hat. Und, weil es so unglaublich ist, noch einmal kurz zu Coldplay: Nach Jahren des Ignorierens habe ich plötzlich wieder so etwas wie Sympathie für Chris Martin. Bedank dich bei James, Chris.


// 

Gemäß dem „15 Minutes of fame“-Prinzip hat James Corden sein perfektes Format gefunden und, ohne seine Talkmaster-Qualitäten schmälern zu wollen, den Höhepunkt seiner Popularität erreicht. Ich jedenfalls will nur noch mit ihm autofahren. Adele, Chris und Elton dürfen auch mit.

Rod Stewart ist der nette Hallodri, für den man ihn immer gehalten hat.