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SEPTEMBER 2014

Eine Frage der Kombination

Im Zuge ihrer Sommer-Trainings-Tour machte die A-Gruppe der österreichischen Kombinierer auch in Innsbruck Station. Unter anderem stand auch ein Skisprung-Training am Bergisel auf dem Programm. 6020 hat mit den Athleten über den Schanzentisch geschaut.

Fotos: Emanuel Kaser
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m Zuge ihrer Sommer-Trainings-Tour machte die A-Gruppe der österreichischen Kombinierer auch in Innsbruck Station. Unter anderem stand auch ein Skisprung-Training am Bergisel auf dem Programm. 6020 hat mit den Athleten über den Schanzentisch geschaut.

Gemischte Truppe.

Zehn Athleten der Trainingsgruppe 1 und 2 der ÖSV-Kombinierer sind gemeinsam unterwegs. Die Truppe präsentiert sich gut gemischt: Tiroler, Steirer, Kärntner, alte Hasen und Youngsters. Einer der erfahrenen Athleten der Runde findet gerade an dieser Vielfalt großen Gefallen: „Die Mischung ist toll und tut dem Team nur gut. Die Jungen bringen viel Schwung mit und motivieren uns. Die Routinierteren unter uns können wiederum viel an Erfahrung und Ruhe einbringen“, weiß Willi Denifl die Zusammensetzung der Gruppe zu schätzen. Der Jüngste der Truppe ist Philipp Orter. Für den 20-jährigen Kärntner und dreifachen Juniorenweltmeister des Vorjahres wird dieser Trainingstag am Bergisel allerdings nicht gut enden.

„Tricky“ Bergisel.

Oben auf der Schanze findet sich der erste Springer am Zitterbalken ein. Trainer und andere Mitglieder des ÖSV-Teams sind positioniert und mit Videokameras, Funkgeräten und Windfähnchen ausgerüstet. Und dann geht es auch schon los. Mit 90 km/h brettern die Springer die Anlaufspur, die im Sommer aus Keramik besteht, hinunter, über den Schanzentisch hinaus und hinein in den Hexenkessel Bergisel. „Tricky“ sei er, der Bergisel, schmunzelt der 28-jährige Steirer Lukas Klapfer nach seinen Sprüngen und ergänzt: „Aber eben auch etwas ganz Besonderes“.  Wie es auch Innsbruck als Station im trainingsintensiven Sommer der ÖSV-Athleten ist. Die Infrastruktur ist für die Kombinierer hier ideal. Vom Hotel bis zu den Sportstätten, Skispringen am Bergisel oder in Stams, in Seefeld wird mit Skirollen auf Asphalt trainiert.

„Gleich wieder rauf“.

Fünf Sprünge absolviert jeder, dazwischen wird per Funk analysiert und getüftelt. An der Seite unter dem Schanzentisch ist der Luftzug, den die Sportler in der Luft produzieren, akustisch deutlich wahrnehmbar. Gegen Ende der Trainingseinheit entschließen sich einige Springer doch noch dazu, einen weiteren Sprung zu wagen. Unter ihnen auch Philipp Orter. Gleich nach dem Absprung geht seine Bindung auf. „Ich wusste schon in der Luft: Das wird schmerzhaft“, blickt der 20-Jährige zurück. Er zieht sich schwere Prellungen im Rücken- und Beckenbereich zu. Der Sturz lässt natürlich auch seine Teamkollegen nicht kalt, aber: „So hart das klingt, es gehört dazu“, meint Willi Denifl. Das wisse auch Philipp Orter. Denifl ist überzeugt: „Wenn er könnte, würde er nach so einem Unfall gleich noch einmal rauf gehen und noch einmal runter springen. Damit der Sturz nicht das Letzte ist, das er mitnimmt.“

 

 

Das nächste Ziel immer vor Augen.

Philipp Orter muss an diesem Tag aber erst einmal in die Klinik Innsbruck.

Bald ist klar, er ist mit dem Schrecken und relativ glimpflichen Verletzungen davon gekommen. Der Sommer-Grandprix von 22. bis 30. August ist für ihn allerdings erledigt. „Aber ich kann schon wieder ein wenig mittrainieren und jetzt konzentriere ich mich voll auf die bevorstehende Weltcupsaison“, zeigt sich der Kärntner gut drei Wochen später optimistisch.

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Sich Ziele zu stecken, selbige langfristig im Auge zu behalten und eventuell auch flexibel in der Findung neuer zu sein, ist allen Athleten im ÖSV-Kombinierer-Kader gemein. „Ich will noch zwei Mal bei Olympia ganz vorne mitmischen. So sieht meine derzeitige Planung aus“, erklärt zum Beispiel Lukas Klapfer. Für den Stubaier und Routinier Willi Denifl steht fest: „So lange ich noch besser werde und vor allem Spaß daran habe, denke ich nicht ans Aufhören.“ Der Sommer sei in diesem Zusammenhang wichtig.

„Die Mischung ist toll und tut dem Team nur gut. Die jungen bringen viel Schwung mit und motivieren uns.“

Willi Denifl