Knapp ein halber Liter Blut …
… wird beim Spenden entnommen. Nach ca. drei Wochen hat der Körper das entnommene Blut wieder ersetzt.
Durch die neue Blutspende-
verordnung …
… dürfen homo- und bisexuelle Männer erstmals Blutspenden. Voraussetzung ist, dass sie ein Jahr lang keinen Geschlechtsverkehr mit einem Mann hatten. Bisher waren sie in Österreich vom Blutspenden ausgeschlossen.
39.000 Vollblutspenden …
… verarbeitet die Blutbank an der Innsbrucker Klinik pro Jahr. Die rund 17.550 Liter Blut reichen zur Versorgung der Patienten an Tirols Krankenhäusern. Engpässe gibt es aber immer wieder. Zum Beispiel im Sommer, wenn die Studierenden wegfallen, oder zu Grippezeiten, wie jetzt im Winter. Man rechnet damit, dass der Bedarf an Spenderblut aufgrund des demo-grafischen Wandels steigt, weshalb vor allem junge Menschen zum Blutspenden aufgerufen sind.
Gefragte Stammzellen
Neben Blutspendern sucht das Rote Kreuz auch nach Stammzellenspendern, zum Beispiel zur Behandlung von Leukämiepatienten. Da die Chance aber sehr, sehr gering ist, einen passenden, nicht-verwandten Spender zu finden, braucht es eine möglichst große Auswahl an potenziellen Spendern.
Verteilung der Blutgruppen in Österreich:
A, B, AB und O …
… sind die Blutgruppen, zwischen denen man unterscheidet. Ein weiteres Merkmal des Bluts ist der Rhesusfaktor (RH). Dabei handelt es sich um ein Eiweiß auf der Oberfläche der roten Blutkörperchen, das bei ca. 85 Prozent der Europäer vorhanden ist. Am seltensten ist die Blutgruppe AB Rh-, am häufigsten A Rh+. Vertragen sich die Blutgruppen bei einer Bluttransfusion nicht, werden Blutkörperchen zerstört. Deshalb wird bei den intensiven Labortests des Spenderbluts unter anderem die Blutgruppe bestimmt. Menschen mit Blutgruppe 0 können ihr Blut im Notfall jedem geben.
Mehr als ein Drittel der Österreicher hat die Blutgruppe A Rhesus-positiv.
50 bis 60 Euro …
… kriegt man fürs Blutplättchenspenden an der Innsbrucker Klinik. Anders als bei der klassischen Blutspende (der Vollblutspende) werden dabei nur die Blutplättchen maschinell herausgefiltert. Dann wird das Blut dem Spender wieder zurückgeführt.
Sechs Mal im Jahr …
… dürfen Männer in einem Mindestabstand von acht Wochen Blut spenden. Frauen aufgrund des Zyklus nur vier bis fünf mal.
Fremdblut …
… zählt zu den wichtigsten Notfallmedikamenten.
Bei einer Bluttransfusion …
… bekommen Patienten nur jene Bestandteile des Bluts, die sie tatsächlich benötigen. Die drei Komponenten sind: Erythrozyten (= rote Blutkörperchen, die den Sauerstoff transportieren und etwa bei plötzlichem Blutverlust benötigt werden), Thrombozyten (= Blutplättchen, die für die Blutstillung zuständig sind und etwa in der Krebstherapie gebraucht werden) und Plasmen (= Blutflüssigkeit, die Nährstoffe enthält, wichtig für die Blutgerinnung und Immunabwehr ist und bei Gerinnungsstörungen, Blut-
verlust oder der Medikamenten-
herstellung zum Einsatz kommt).
1492 …
… beginnt der Legende nach die Geschichte des Blutspendens. Damals soll Papst Innozenz VIII. zur Verjüngungskur das Blut von drei zehnjährigen Buben getrunken haben.
Wann darf man spenden?
Ist man volljährig, gesund und schwerer als 50 Kilogramm, darf man grundsätzlich spenden. Zur Sicherheit des Spenders und Empfängers gelten strenge Richtlinien. So wird das Spenderblut im Labor mehr als 20 verschiedenen Tests unterzogen.
Wo kann man spenden?
An bestimmten Tagen in der Blutbank der Innsbrucker Klinik sowie bei den mobilen Blutspendediensten.
Genaue Infos unter www.blut.at oder blutbank-innsbruck.at
Standardisierter Ablauf:
Zuerst füllt der potenzielle Spender einen Fragebogen aus. Es folgt ein medizinischer Check durch einen Arzt mit Messung des Blutdrucks, der Körpertemperatur und des Hämoglobinwerts (das ist wichtig, um zu wissen, ob man über ausreichend Blut verfügt). Kommt man fürs Spenden infrage, geht es zur Blutabnahme, die ca. zehn Minuten dauert. Hinterher gibt es eine Stärkung und etwas zu trinken. Das Ganze nimmt ca. 45 Minuten in Anspruch.