Wir empfehlen
JÄNNER 2020

Kino

Birth of the Cool

Mit „Miles Davis: Birth of the Cool“ präsentiert Regisseur Stanley Nelson einen Ausnahme­musiker zwischen Genie, Coolness, Ruhm und Absturz. Für die Qualität seiner Film­dokumentation wurde er beim Sundance Film Festival 2019 mit Standing Ovations belohnt.

Kritik: Klaus Erler
Foto: Polyfilm
D

en Namen Miles Davis kennt wohl jeder, der schon einmal „Jazz“ bei Google eingegeben hat, sich durch Papas Schallplattensammlung wühlte oder in den Linernotes großer House- und Hip-Hop-Produktionen nach den Inspirationsquellen suchte. 

Teils unheimliche Präsenz.

Welche enorme Bedeutung dieser Musiker für den Jazz und dessen Durchdringung der Populärkultur wirklich hatte, zeigt die Filmdokumentation „Miles Davis: Birth of the Cool“. Ausgehend von rarem Filmmaterial und Fotos von teils unheimlicher Präsenz folgt Regisseur Stanley Nelson dem Leben von Miles Davis von 1926 bis zu seinem Tod 1991. Die Stationen dieser dokumentarischen Reise: Seine Jugend im rassistischen Süden der USA, sein Ausbruch nach New York, seine Reisen nach Paris, sein kometenhafter Aufstieg und ebenso schneller Drogenabsturz, seine wichtigsten, längst ikonischen Plattenaufnahmen, vor allem aber sein lebenslanger Kampf gegen den kreativen Stillstand.

Miles Davis:
Birth of the Cool

Dokumentation
USA 2019, 115 Min.

Regie: Stanley Nelson
Mit: Miles Davis, Ron Carter, Jimmy Cobb, Betty Davis, Flea, Quincy Jones, Carlos Santana