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JÄNNER 2017

Innsbrucks neues Klettergesicht

Mit der Austragung der Jugend- und Junioren-WM 2017 im Sportklettern und der Kletter-WM 2018 will sich Innsbruck endgültig als Klettermekka positionieren. Neues Aushängeschild der Kletterstadt ist ab 2017 der Lokalmatador Jakob Schubert.

Fotos: Thomas Schnizer, Heiko Wilhelm, IIG

WUB-Kletterzentrum

 

Lage: WUB-Areal, Matthias-Schmid-Straße 12, zwischen Viaduktbögen und Sill

 

Gesamtkletterwandfläche: rund 5.050 Quadratmeter (im Vergleich Kletterzentrum Tivoli: 1.250 Quadratmeter)

 

Kosten: rund 12 Mio. Euro (Stadt Innsbruck und Land Tirol jeweils 4,91 Mio. Euro, Bund 2,20 Mio. Euro; das im Jahr 2000 eröffnete Kletterzentrum Tivoli kostete 1,2 Mio. Euro) 

 

Nutzer: Alpenverein Kletterzentrum Innsbruck, Bundes- und Landeskletterzentrum, Österreichischer Wettkletterverband (ÖWK)

 

Geplante Fertigstellung: Frühjahr 2017

6020:

Welche Aufgaben kommen als Aushängeschild der Kletterstadt Innsbruck auf dich zu? Jakob Schubert: Ich bin vom Tourismusverband Innsbruck gesponsert, werde beim Klettern das Innsbruck-Logo tragen und bei verschiedenen Terminen, wenn es mich braucht, zur Verfügung stehen. 

 

Und wie profitierst du von der Partnerschaft? Ich erhalte finanzielle Unterstützung. Mit meinem Manager bin ich laufend auf der Suche nach Sponsoren, die zu mir passen. Deshalb bin ich froh, dass diese Zusammenarbeit nun entstanden ist. Ich denke, dass wir gut zusammenpassen, weil ich ein stolzer Innsbrucker bin, die Stadt sehr gerne mag, hier aufgewachsen bin und auch nicht vorhabe, in naher Zukunft die Stadt zu verlassen.

 

Motiviert es dich zusätzlich, dass Innsbruck an dich glaubt und sich mit dir präsentieren will? Ein weiterer Sponsor ist immer eine Motivation. Es ermöglicht mir, dass ich ein Profikletterer sein und vom Klettern leben kann. So kann ich mich voll auf die Sportart und das Training konzentrieren. 

 

 

Jakob Schubert

 

Zur Person

Jakob Schubert (26) ist Mitglied des Österreichischen Nationalkaders. 2016 erkletterte sich der Innsbrucker u. a. den Vizeweltmeistertitel im Lead in Paris und den zweiten Rang im Gesamtweltcup in Kranj, Slowenien. Er ist nicht nur im Sportklettern in den Disziplinen Bouldern und Lead erfolgreich, sondern auch am Fels. 

 

Noch eine Frage zur Aufnahme vom Klettern in das Programm der Olympischen Spiele 2020 in Tokio. Wie siehst du das? Grundsätzlich stehe ich der Entscheidung sehr positiv gegenüber. Es ist der Traum eines jeden Sportlers, bei den Spielen dabei zu sein. Ich hoffe auch, dass sich die Olympia-Aufnahme auf die Fördermittel auswirkt und andere Nationen einen leichteren Zugang zum Klettersport erhalten. Denn es ist nicht selbstverständlich, dass Verbände die Entsendungen der Athleten bezahlen. Athleten müssen oft selbst sehr viel Geld investieren, um an Wettkämpfen teilnehmen zu können. Das wird jetzt hoffentlich überall besser. Leider noch nicht ideal ist, dass wir eine Disziplin bei der Olympiade haben werden, die es bisher noch nicht gegeben hat (bei Olympia soll eine Kombination aus den Disziplinen Speed, Lead und Bouldern bewertet werden, Anm. d. Red.). Daher sind viele Fragen noch ungeklärt, zum Beispiel, wie man sich für die Olympiade qualifiziert. Natürlich wäre es allen lieber, wenn die drei Einzeldisziplinen auch separat bewertet werden würden. Aber ich hoffe, dass sich unsere Sportart bei den Olympischen Spielen in Tokio 2020 gut präsentieren kann, und dass dann vier Jahre später alle drei Disziplinen dabei sein werden. 

 

Vielen Dank für das Gespräch.

 

IFSC Kletter-Weltmeisterschaft 2018 in Innsbruck:

 

Datum: 6. bis 16. September 2018

Veranstaltungsorte: Qualifikation – neues Kletterzentrum Innsbruck (Zuschauerkapazität 3.000 Personen), Halbfinale und Finale – Olympiaworld (Zuschauerkapazität 6.000 Personen)

Disziplinen: Vorstieg, Bouldern, Speedklettern, Paraclimbing

Veranstaltungsbudget: 2,36 Mio. Euro