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FEBER 2015

Ihr wollt ein Liebeslied?

Ihr kriegt ’ne Playlist.

Der Valentinstag ist eine verdammte Achterbahn der Gefühle: 6020 liefert den zeitlosesten Soundtrack für V-Day-Fans und -Haters, mit furchtbaren und sagenhaften Songtipps zu jedem erdenklichen Gemütszustand.

Illustrationen: Monika Cichoń
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äre es nicht für alle Beteiligten das Allerbeste, den Valentinstag a priori scheiße zu finden? Und mit genau null Erwartungen in diesen Tag zu starten? Und wer wirklich nicht mit einer spontan geschenkten Pralinenschachtel oder essbarer Unterwäsche gerechnet hat, kann dann immer noch mit freudiger Schnappatmung reagieren. Oder auf Unterlassung klagen, je nachdem.

Scooter: 

„Let me be your Valentine“

HP Baxxter ist mit Gewissheit der allererste, der morgens in den Spiegel blickt und es nach all den Jahren immer noch nicht fassen kann: Mit Scooter wird immer noch richtig viel Kohle gemacht. Ist der Mann vielleicht ein Genie? Dieser Song transzendiert den Valentinskitsch und erreicht eine neue Dimension. Unbedingt das Video dazu genießen, dieses Gesamtkunstwerk ist nicht in Worte zu fassen. Wicked!

 

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The Darkness:

„I Believe in a Thing Called Love“

Abgedroschene Liebeslied-Floskeln im rockigen Falsetto-Gesang. Von einer Band der Nullerjahre, die dem damals typischen „The“-Bands-Credo „weniger ist mehr“  todesmutig trotzte und für Pomp, Pathos und Gitarrensolos eintrat. Die sympathischen Glam-Briten haben den Mut zum Kitsch salonfähig gemacht und den V-Day-Song mit der höchsten Mitgröhlbarkeit geliefert. Schmacht. 

  

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Florence and the Machine: 

„Kiss with a Fist“

Drama, Baby! Ein Lied, das die hohe Kunst destruktiver Streitkultur auf den Punkt bringt: Sich ordentlich fetzen zu können, gehört eben auch zu einer Beziehung. Hier bleibt kein Zahn intakt, das teure Geschirr wird auch dran glauben, zur Not muss auch das Bettchen in Brand gesetzt werden. Das gute Musikstück klingt dabei trotzdem so lieb, charmant und nett, dass die Zerstörungswut sicher bald verziehen wird. Kiss with a fist is better than none – ist halt so!

 

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Leonard Cohen/
Jeff Buckley: 

„Hallelujah“

Der Hit auf vielen kirchlichen Hochzeitsfeiern. Setz dich mal intensiver mit dem Text auseinander und du wirst bald erkennen: Biblische Symbole sind vorhanden, aber in Wahrheit hat man es hier mit einer ziemlich versauten Nummer zu tun, die jeder frommen Seele die Schamesröte ins Gesicht steigen lässt. „But remember when I moved in you – and the holy dove was moving too – and every breath we drew was Hallelujah“ kann man sicher auch spirituell deuten, klar.

 

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Tocotronic: 

„Ich will für Dich nüchtern bleiben“

Ein Nüchternbleib-Versprechen ist vielleicht nicht das, was man und frau sich schon immer als standesgemäße Zuneigungsbekundung erträumt hat. Allerdings sollst du nicht vergessen, dass sogar Hedonisten und Partyluder Menschen und fühlende Wesen sind. Haben sie nicht auch ein Liebeserklärungslied verdient? Eben!

 

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Queens of the Stone Age:  

„I wanna make it wit chu“

Spiel diese Nummer deinem Date vor, wenn dir die „Naked Man“-Methode aus „How I Met Your Mother“ doch etwas zu riskant ist. Und nicht verzagen, wenn du nicht verabredet bist und du sie nur deinem Polster vorspielen kannst: Josh Hommes Stimme kann an einsamen Valentinstagen Wünsche erfüllen und dir ein passendes Objekt deiner Begierde herbeizaubern. Im Notfall bleibt immer noch Sex mit Jemanden, den man mag – um Woody Allen zu zitieren.

 

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Monica Reyes:  

„Schmusen“

Du musst raus und noch eine Valentinsbeute jagen? Dann brauchst du einen Song, der ein bisschen wie deine eigene Cheerleader-Truppe funktioniert. Kein Problem, dieses Lied ist dafür bestens geeignet. Höre es dir ganz genau an und behalte es im Kopf: Die edle Kombination aus Tango und Ska hilft dir nämlich, souverän und gleichzeitig locker auf die Pirsch zu gehen.

 

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