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DEZEMBER 2018

Stadt

Was tun?

Bei der Bürgerversammlung zur Situation rund um die Mentlvilla waren sich alle einig, dass es so nicht weitergehen könne. Uneinig war man sich, wie das Problem gelöst werden kann.

Foto: Axel Springer
Ü

ber die Mentlgasse in Wilten wurde in den letzten Wochen viel diskutiert. Auslöser sind Suchtkranke, die sich bei der (neuen) Mentlvilla bzw. der dortigen Einrichtung der Caritas aufhalten – unter anderem, um saubere Spritzen zu holen und gebrauchte abzu­geben.

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Weil im Haus Konsumverbot herrscht, hält sich die Gruppe von zum Teil bis zu 20, 30 Menschen vorwiegend im Freien auf bzw. hat sie das bis vor Kurzem – bei noch wärmeren Temperaturen – getan. Bei einer Bürgerversammlung Ende November wurde deutlich, wie belastend die Anrainer die Situation empfinden und wie schwierig eine Lösung des Problems ist.

Die Sicht der Anrainer.

Lärm, Schmutz, gebrauchte Spritzen, Sachbeschädigungen und Überdosis-Fälle – die Liste der Probleme, die die Anrainer mit der Situation der Mentlgasse haben, ist lang. Der (fast) einhellige Tenor bei der Bürgerversammlung, zu der Ende November rund 170 Menschen kamen: Die Lage ist unzumutbar – vor allem für Familien, die hier wohnen. Und: Eine Lösung muss, bei allem Verständnis und Mitgefühl für suchtkranke Menschen, rasch her.

Die Sicht der Stadt.

Vizebürgermeister Franz Gruber sprach sich bei der Versammlung für ein Alkoholverbot in der Mentlgasse aus, auch wenn er gleichzeitig zugab, dass es das Problem nur verschieben würde. Genau aus diesem Grund ist Bürgermeister Georg Willi dagegen. Kommen wird es trotzdem – der von FI und ÖVP eingebrachte Antrag wird im Gemeinderat im Dezember wohl mehrheitlich angenommen werden.

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Die Einrichtung eines Suchtraums wird aktuell rechtlich geprüft, die Präventionsarbeit soll gestärkt und ein weiterer Betreuungsstandort für Suchtkranke gefunden werden. Der Vorschlag Willis, die Tagesbetreuung in der Mentlvilla auszubauen, stieß dagegen auf wenig Zustimmung – viele Anrainer befanden, die Probleme wären erst mit dem Einzug der Einrichtung in der Mentlgasse gekommen.

Die Sicht der Polizei.

Exekutive und die Mobile Überwachungsgruppe (MÜG) haben zugesagt, weiterhin verstärkt Kontrollen in der Gegend durchzuführen und Präsenz zu zeigen. Stadt­polizeikommandant Martin Kirchler betonte aber auch, man könne so das subjektive Sicherheitsempfinden erhöhen, lösen könne die Polizei das Problem aber auch nicht.