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SEPTEMBER 2016

Die Pose macht die Musik

6020 stellt Musiker aus Innsbruck vor. Diesmal: Liquid Steel

Foto: Franz Oss
E

s ist eine allgemein anerkannte Tatsache, dass eine musikaffine Person im Besitz einer anständigen Soundanlage nichts dringender braucht als eine vielfältige Plattensammlung. Diese soll nämlich als Soundtrack für alle Lebenslagen dienen. Wem beispielsweise eine Errungenschaft epischen Ausmaßes gelingt, wie das Bestehen einer sauharten Prüfung oder ein neuer Rekord beim Joggen oder Badewannenschrubben, dem sei dabei eine bombastisch erklingende Kopfkinomusik zu empfehlen. Die Großartigkeit oder Banalität des zu zelebrierenden Ereignisses ist dabei eigentlich irrelevant, Hauptsache, man gönnt sich hymnische Klänge, um den eigenen gesunden Größenwahn zu zelebrieren. Zu diesem Zweck haben die Musen kreative Menschen zur Erschaffung des Heavy Metals inspiriert – und so geschah es auch bei Liquid Steel, einer fünfköpfigen Band mit prächtigem

 

Langhaar, deren Mitglieder aus allen Teilen Tirols stammen.

Mut zur Übertreibung.

Ihre Songs zeichnen sich durch harte Gitarrenriffs, mitreißende Melodien, galoppierende Rhythmen und Falsetto-Gesang bzw. „Eierkneifzeugs“ (Zitat Julius) aus und folgen nicht zwangsläufig dem klassischen Strophe-Refrain-Strophe-Schema. „Wir mögen klassische Heavy-Metal-Bands wie Black Sabbath, Judas Priest oder Iron Maiden und diesem Einfluss können und müssen wir uns nicht entziehen“, erklärt Gitarrist Julius. Er verweist auch auf aktuelle Trends der Metal-Szene, wo neue, junge Bands den traditionellen Heavy Metal aus Großbritannien neu interpretieren, was die fünf Burschen sehr erfreut. Sänger Fabio: „Wir wollen aber nicht bloß auf diesen Zug springen, der Sound liegt uns einfach, egal, ob Trend oder nicht.“ 

 

Die Pose macht die Musik
Die Pose macht die Musik

GROSSE GESTEN. 

Posen können die Mitglieder von Liquid Steel, daran besteht kein Zweifel.

Die Pose macht die Musik

LIQUID STEEL.

stellen am 3. September ihr neues Album "Midnight Chaser" im Weekender in Innsbruck vor. Der Eintritt ist frei.

Die Pose macht die Musik

Aufgenommen wurde das neue Album direkt in ihrem Proberaum, den sie liebevoll als „Cave of Steel“ bezeichnen.

 

Probleme werden immer in Ruhe ausdiskutiert. „Wir genießen die Zeit auf der Bühne und haben riesen Spaß am Livespielen, auch, wenn es bei einem Konzert einmal nicht zu 100 Prozent läuft“, sagt Martin. Ihr musikalisches Handwerk beherrschen die Musiker aber nahezu meisterhaft. Dabei hat niemand in der Band das jeweilige Instrument in einer Musikschule gelernt. Das Geheimnis der Autodidakten: üben, üben, üben. Schnelle Gitarrensoli sind für jeden ambitionierten Gitarristen immer auch eine Frage der Hartnäckigkeit.

Wie Klassik, aber mit E-Gitarren.

Liquid Steel formierte sich vorerst als Coverband im Jahr 2009, 2012 folgte ihre erste EP „Scream“ mit eigenen Songs, 2014 kam das Album „Fire In The Sky“ raus. Der Produzent Patrick W. Engel, eine wahre Größe in der Underground-Metalszene, unterstützte sie dabei. Aufgenommen wurde das Album direkt in ihrem Proberaum, den sie liebevoll als „Cave of Steel“ bezeichnen. Seit 2013 treten sie in der aktuellen Formation auf und haben auf unzähligen 

Auftritten viel Erfahrung sammeln können, vom Dachboden-Gig bis zu ausverkauften Konzerten und Festivals. „Wir können zwar nicht von unserer Musik leben, aber sie ist unser Lieblingshobby, unsere größte Leidenschaft“, sagt Dominik. Trotzdem haben Liquid Steel hochprofessionelle Ansprüche, die sie vor allem sich selber stellen: Gemeinsam geprobt wird zweimal die Woche, live gespielt alle zwei bis drei Wochen.

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Für Release und Vermarktung des neuen Albums „Midnight Chaser“ entschloss sich die Band gegen einen Label-Vertrag. Aufgenommen wurde ihr neuestes Werk in einer zweimonatigen Produktionsphase im abgeschiedenen Alpbachtal, die neun Songs auf dem Tonträger sind noch lauter, härter … und lauter als ihre Vorgänger. Diesmal nahmen sich die Metaller auch Zeit für eine Pre-Production: Die Songs wurden aufgenommen, gemeinsam mit dem Produzenten durchanalysiert und noch verfeinert. Das Management hat die Band übrigens nicht nur selbst in der Hand, sondern von der Gig-Planung bis zum Steel-echten Artwork für Covers, T-Shirts und Patches komplett durchkonzipiert.

„Ein Metaller will durch seine großen Gesten möglichst viele Menschen erreichen, Übertreibung ist Teil der Show.“

Fabio

Die Musik von Liquid Steel in Worten

Schwermetall

 

 Wo treten Liquid Steel auf?

 Bislang haben sie den gesamten Alpenraum von der Schweiz über Südtirol und Bayern bis Wien bespielt und waren auf Festivals Support von Heavy Metal-Größen wie U.D.O., Primal Fear und Blaze Bayley. Derzeit planen sie eine Tour im europäischen Osten.

 

 Bekanntheitsgrad:

9 von 10 Noten

 

Bandmitglieder: 

Julius Jazzer: Gitarre
Fred Shred: Gitarre
Martin Hurricane: Drums
Fabio Steele: Gesang
Dominik Monte Öf Death: Bass

 

Alle Infos unter 
www.liquidsteel.at