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OKTOBER 2017

Dem Bösen über die Schulter schauen

Von 14. bis 21. Oktober findet das Krimifest Tirol statt, bei dem über 30 Autoren zu Gast sind. 6020 hat Initiator und Erfolgsautor Bernhard Aichner dazu befragt.

Interview: Barbara Wohlsein
SELFIE PLEASE. Bernhard Aichner hat das Krimifest Tirol mit Markus Hatzer initiiert.
6020:

Warum war es dir ein Anliegen, das Krimifest Tirol ins Leben zu rufen? Bernhard Aichner: Der Haymon-Verleger Markus Hatzer und ich, wir haben schon lange darüber nachgedacht, dem Krimi in Westösterreich endlich eine große Bühne zu geben. 2016 haben wir dann mit der Planung begonnen und unser Baby auf die Welt gebracht. Das Krimifest Tirol rockt also vom 14. bis 21. Oktober zum ersten Mal und wird in Folge jährlich Krimifans in ganz Tirol in seinen Bann ziehen. Für uns geht damit ein Traum in Erfüllung. Wir bieten dem Publikum verschiedenste Veranstaltungen in ganz Tirol, vom Dinner bis zum Schreibworkshop, und viele Möglichkeiten, den Autorinnen und Autoren persönlich zu begegnen.

Auf welchen Veranstaltungspunkt freust du dich persönlich am meisten? Die Liste ist lang. Wir sind sehr glücklich darüber, dass wir internationale Stars an Bord haben, genauso wie Bestsellerautoren aus Deutschland, Österreich und der Schweiz. Publikumslieblinge und Newcomer – das Programm ist vielfältig und hochkarätig.
Simon Beckett, David Lagrcrantz, Küpfl & Kobr, Melanie Raabe, Herbert Dutzler, Eva Rossmann, Thomas Raab und viele andere großartige Autorinnen und Autoren werden lesen. Ganz besonders freue ich mich auf unsere Eröffnung am 14. Oktober im Treibhaus und auf die Verleihung des ersten österreichischen Krimipreises am 21. Oktober im PEMA2-Turm.

Und ihr wollt das Programm im kommenden Jahr noch toppen? Ja, wir haben noch viel vor, 2017 ist erst der Startschuss. Es gibt so viele großartige Autorinnen und Autoren da draußen, und wir werden uns bemühen, sie alle nach Tirol zu holen. Die Kulisse ist einzigartig, unser Publikum begeistert und unsere Freude darüber, Österreichs größtes Krimifest erfunden zu haben, grenzenlos.

Wie viele Krimis liest du eigentlich privat noch? Oder gibt’s ein anderes Genre, das dein aktives Schreiben ideal ergänzt? Immer, wenn ich kann, greife ich zum Buch. Ich lege mich dabei nicht auf ein Genre fest. Lesen entspannt, macht glücklich. Dem Bösen über die Schulter zu schauen, dabei aber unversehrt im Bettchen zu liegen, das hat schon was. Literatur verführt, ermöglicht Einblicke in fremde Welten, und das Schönste daran: die Freude am Lesen, der Spaß zwischen zwei Buchdeckeln! Was gibt es Schöneres?

Vielen Dank für das Gespräch.