ie Stadt Salzburg hat ihren privaten Wohnungsleerstand erhoben. Das Institut für Raumordnung wurde mit dieser Studie beauftragt, mitunter wurden die leeren Wohnungen über den Stromverbrauch aufgespürt. Das Ergebnis? 3.500 leerstehende Flächen in der Stadt Salzburg, wo man nun über Mobilisierungsstrategien für diese Wohnungen nachdenkt. Auch in Wien und Graz werden ähnliche Erhebungen durchgeführt, in Innsbruck denkt die Politik derweil noch darüber nach. Aber: „Allgemein ist das eine Schiene, mit der wir versuchen wollen, mehr Wohnungen in Innsbruck auf den Markt zu bringen“, bestätigt Wohnungsstadtrat Andreas Wanker (VP).
//In Innsbruck ist man deshalb gerade dabei, sich das Salzburger Modell genau anzuschauen. Anträge, den privaten Leerstand in Innsbruck zu erheben (wie ihn zuletzt die Liste Fritz im Tiroler Landtag einbrachte), hat es über die Jahre auch im Gemeinderat und von jeder Partei gegeben. Bislang fehlte nur der politische Wille, diese Idee umzusetzen. Auch datenschutzrechtliche Bedenken standen im Raum. Da dieser aber österreichweit gilt und Salzburg offensichtlich einen legalen Weg gefunden hat, sind auch diese Einwände zumindest theoretisch aus dem Weg geräumt.
Wie es jetzt weitergeht.
Was also mit dem Ergebnis anfangen? Man sollte damit realistisch umgehen, meint Stadtrat Wanker: „Werden auf diesem Weg in Innsbruck – und ich nenne jetzt eine Hausnummer – 2.500 Wohnungen gefunden und wir können 10 Prozent davon mobilisieren, würde uns das schon sehr freuen.“ Diese 10 Prozent würden immerhin einem großen Neubau entsprechen. Außerdem gelte es dann natürlich ein Modell zu entwickeln, das die Besitzer der Wohnungen motiviert, ihre Leerstände am Wohnungsmarkt anzubieten. Oder sie der Stadt zu verkaufen, damit diese sie als Stadtwohnungen vermieten kann.
//Damit die Idee professionell umgesetzt werden kann, brauche es daher auch einen „Kümmerer“, betont Wanker. Dieser könne zum Beispiel eine gemeinnützige Wohnbaugesellschaft wie die Neue Heimat sein oder eine eigene Gesellschaft, die die Stadt Innsbruck dafür gründet. Die Details gelte es also noch zu klären. In einem der nächsten Stadtsenate soll ein Antrag eingebracht werden, der die zuständigen Ämter damit beauftragt, ein Modell nach dem Salzburger Vorbild zu entwickeln.