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MAI 2017

Kletterhalle

Gemma klettern?

Am 19. April wurde das neue Kletterzentrum Innsbruck, kurz ki, der Öffentlichkeit präsentiert, die Eröffnung folgt am 15. Mai. 6020 beantwortet die wichtigsten Fragen zur neuen Halle.

Fotos: Axel Springer

Wo befindet sich das ki?

Am Sillside Innsbruck.

Wo?!

Auf dem ehemaligen WUB-Areal in der Matthias-Schmid-Straße 12. Die Stadt hat das Gelände aus der Überzeugung umbenannt, dass es einen neuen Namen verdient, der für das alpin-urbane Lebensgefühl in Innsbruck steht.

Gemma klettern?
Gemma klettern?
Gemma klettern?
Gemma klettern?

Und was macht das ki nun so speziell?

Es verfügt insgesamt über 5.700 Quadratmeter reine Kletterfläche, die sich auf einen Innen- und einen Außenbereich aufteilt. Davon sind 4.500 Quadratmeter zum Seilklettern und 1.200 Quadratmeter zum Bouldern. In der Kletterszene ist auch die verbaute Wandfläche, die 6.200 Quadratmeter groß ist, ein Thema. Die Wandhöhe fürs Seilklettern beträgt zwischen 15 und 17 Meter. Es gibt über 600 Routen und rund 200 Boulderprobleme, die nach einer Farbschwierigkeitsskala gebaut sind. 60 Prozent der Routen sind für Anfänger- bis Hobbykletterer (3. bis 7. Grad) und jeweils 20 Prozent für Hobbytrainierer (8. bis 9. Grad) und Profis (10. bis 11. Grad). Im Innenbereich gibt es eine Galerie mit einfacheren Routen, wo auch Sicherungsautomaten angebracht sind. Gleich neben der Seilkletterhalle gibt es einen Kinderspielraum. Zusätzlich sind Schulungsbereiche und je ein Kraft-, Seminar- und Gymnastikraum vorhanden, ebenso ein Mini-Shop und ein Bistro mit Gastgarten. Außerdem ist im ki das Bundesleistungszentrum untergebracht – bestimmte Kletterwände können für Trainingszwecke reserviert werden.

Gekostet hat die Halle zwölf Millionen Euro, aufgeteilt auf Stadt, Land und den Bund.

Handelt es sich wirklich um die größte Kletterhalle der Welt?

Zumindest um die größte Kletterhalle, die aus einem Guss gebaut wurde.

Was hat das ki gekostet?

Zwölf Millionen Euro, aufgeteilt auf Stadt und Land (jeweils 4,91 Mio. Euro) und den Bund (2,2 Mio. Euro).

Wem gehört es?

Der Stadt. Genau genommen der Innsbrucker Immobilien GmbH & Co KG (IIG).

Und wer kümmert sich um das ki?

Betrieben wird das Kletterzentrum von der Alpenverein Kletterzentrum Innsbruck GmbH, deren Geschäftsführer Reini Scherer ist.

Wie wirken sich die Dimensionen auf die Eintrittspreise aus?

Mit der Begründung, dass das ki fast sechsmal so groß ist wie das Tivoli Kletterzentrum, werden die Eintrittspreise etwas erhöht. Ein paar Beispiele: Der Einzeleintritt für den gesamten Bereich wird für Erwachsene 13,50 Euro kosten (derzeit im Tivoli: 10,30 Euro) und für Studenten bis 25 Jahre 10,50 Euro. Fürs Bouldern wird 11 Euro verlangt und für die Jahreskarte 565 Euro. Für Alpenvereinsmitglieder gibt es ermäßigte Preise. Bis Ende Juni gibt es für alle minus zehn Prozent auf Jahres- und Halbjahreskarten.

Wer ist für die Preisgestaltung zuständig?

Die Alpenverein Kletterzentrum Innsbruck GmbH.

Wie gelangt man zum Sillside Areal?

Mit den Öffis beispielsweise mit der Straßenbahnlinie 1 bis zur Haltestelle Innsbruck Bundesbahndirektion (Fußweg: ca. 5 Minuten) oder den Buslinien T bis zur Haltestelle Sebastian-Scheel-Straße (Fußweg: ca. 3 Minuten) oder R bis zur Haltestelle Bienerstraße (Fußweg: ca. 5 Minuten). Mit dem Rad kommt man zum Beispiel vom Sillufer zur Halle. Außerdem gibt es 120 Parkplätze.

Ist das Parken im Eintritt inkludiert?

Nein. Besucher müssen für die Stellplätze bezahlen: Die erste halbe Stunde kostet 70 Cent. Eine Verlängerung der Parkdauer ist in 10-Cent-Schritten möglich. Der Tagestarif beträgt 7 Euro.

Kletterhalle 6020 A211 Spints

Outdoor in der Stadt

Im ki gibt es im Außenbereich 1.500 Quadratmeter Fläche zum Seilklettern und 150 Quadratmeter Boulderfläche. Insgesamt gibt es  500 Schließfächer für rund 500 Besucher. Aufgrund der Größe sind die Eintrittspreise etwas höher als im Kletterzentrum Tivoli.

Der Einzeleintritt für den gesamten Bereich wird für Erwachsene 13,50 Euro kosten.

Wie wird das ki in der Community aufgenommen?

Das Österreichische Kletter-Nationalteam ist jedenfalls ganz aus dem Häuschen. Was vor allem daran liegt, dass das Kletterzentrum Tivoli einfach in die Jahre gekommen und viel zu klein war.

Apropos Tivoli. Was passiert mit der alten Halle?

Es laufen derzeit Gespräche mit unterschiedlichen interessierten Nutzern, unter anderem mit den Raiderettes, den Cheerleadern der SWARCO Raiders oder den rhythmischen Sportgymnasten, die die Seilkletterhalle für ihre Trainings verwenden wollen und schon lange nach einer Halle mit entsprechender Raumhöhe gesucht haben. Die Boulderhalle wird möglicherweise zur Erweiterung des Hauses des Sports genutzt.

Muss die Anlage dafür umgebaut werden?

Die Halle am Tivoli kriegt einen neuen Boden. Die Kletterwände kommen raus und werden günstig verkauft.

Warum wird dort nicht mehr geklettert?

Das liegt daran, dass a) die Infrastruktur nicht mehr zeitgemäß war und es nun das ki gibt und b) eine Kletterhalle generell einen sach- und fachkundigen Betreiber erfordert.

Wann wird das ki eröffnet?

Am 15. Mai. Die offizielle Eröffnungsfeier findet dann im Rahmen des Austria Climbing Cup in Innsbruck vom 16. bis 18. Juni statt.

Wo finde ich mehr Infos?

Auf www.kletterzentrum-innsbruck.at oder laufend auf Facebook.

 

Quellen: Stadt Innsbruck, Stadtmarketing Innsbruck, Innsbrucker Immobilien Gesellschaft (IIG), Olympia Sport- und Veranstaltungszentrum Innsbruck (OSVI), Alpenverein Kletterzentrum Innsbruck, IVB.