ute Filme sind nicht immer teuer zu produzieren. Im Horror-Genre hat dies das weltweit erfolgreiche „Paranormal Activity“ vorgemacht. Und auch „Der Babadook“ wurde mit wenig Geld auf die Leinwand gebannt. Finanziert wurde der Film mit staatlichen Subventionen und einer Kickstarter-Kampagne, die 30.071 Dollar (27.959 Euro) einbrachte. Abgesehen vom schmalen Budget hat Jennifer Kents Kino-Regie-Debüt allerdings wenig mit Horror-Hits wie „Paranormal Activity“ zu tun.
langsamer zusammenbruch.
„Der Babadook“ erzählt die Geschichte von Amelia (Essie Davis), einer alleinerziehenden Mutter, und ihres Sohnes Samuel (Noah Wiseman). Nachdem ihr Mann ums Leben gekommen ist, schlägt sie sich als Krankenpflegerin durch. Aber es ist nicht die Arbeit, die ihr am meisten zusetzt, sondern vor allem die Verhaltensauffälligkeiten ihres Sprösslings.
//Als er von der Schule verwiesen wird, bricht endgültig das Chaos über Amelia herein. Seine Albträume und ihre eigene Schlaflosigkeit treiben sie in die totale Erschöpfung.
Der Babadook
Australien/Kanada 2014, 93 Minuten Horror/Psychothriller/Drama, Causeway Films, Regie: Jennifer Kent, Mit: Essie Davis, Noah Wiseman
Und ein mysteriöses, so gar nicht kindgerechtes Kinderbuch, das Samuel sich als Gute-Nacht-Lektüre wünscht, tut sein Übriges.
tiefgang statt gekreische.
Auch wenn William Friedkin, Regisseur von „Der Exorzist“, „Der Babadook“ als den „schaurigsten Film“, den er jemals gesehen habe, bezeichnet hat, sollte man sich keine schlaflosen Nächte erwarten. Kent verzichtet in ihrem Film nahezu völlig auf Schock-Effekte. Stattdessen inszeniert sie ein sich langsam aufbauendes, düsteres Porträt des Abstiegs in den Wahnsinn. Dabei lebt der Film von beklemmenden Settings, unheilschwangerem Soundtrack und subtil verstörend wirkenden Kameraeinstellungen.
//So wird „Der Babadook“ kaum jemandem Angstschreie entlocken, sondern beschert den Zusehern eher unwillkürliche Gänsehaut. Der Streifen unterscheidet sich somit deutlich vom klassischen Horrorfilm und weist zahlreiche Merkmale eines Psychothrillers und nicht zuletzt eines Dramas auf. Dementsprechend fordert er auch mehr vom Publikum als das übliche „Wer-stirbt-als-nächstes“-Ratespiel und bietet eine Metapher, die sich nur bei näherem Hinsehen entschlüsseln lässt.