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JÄNNER 2020

Was steht an?

6020 hat sich zum Jahreswechsel angeschaut, was 2020 auf die Stadt zukommt – von Baustellen und Klima über Bürgerbeteiligung bis hin zum Wohnbau.

Money, Money, Money!

So viel Kohle gibt die Stadt unter anderem aus:

 

 

10 Millionen 

für die Tram/Regionalbahn
(Infrastruktur und Bahnen)

 

7 Millionen

für Tiefbau, z. B. für Straßen und Radwege

 

565.000

für Grünanalgen

 

3,2 Millionen

für den Schulcampus Wilten 

 

2,5 Millionen

für den Ausbau der Kindergärten

 

Wie es um die Schulden steht

Die Stadt muss für 2020 40,4 Millionen Euro an Schulden aufnehmen. 9,75 Millionen muss sie 2020 zurückzahlen – hauptsächlich an die Europäische Investitionsbank (EIB), bei der ein Kredit in der Höhe von 150 Millionen Euro für den Bau der Tram/Regionalbahn auf- genommen wurde. Parken wird teurer Die Parkgebühren steigen 2020 in den Kurzparkzonen von 70 Cent pro halber Stunde auf 1 Euro. In den Park- straßen zahlt man 8 Euro (Deckelung ab vier Stunden) für den ganzen Tag.

Achtung, Baustelle(n)!

Es dürfte zwar ein wenig ruhiger werden, ohne Baustellen kommt aber auch 2020 nicht aus. Heuer sind es vor allem die Innsbrucker Kommunalbetriebe (IKB), die in der Stadt bauen – hauptsächlich in den Stadtteilen, im Zentrum bleibt es vorwiegend ruhig (dafür gibt’s hier 2021 die große Baustelle in der Altstadt). 

 

 

Wo wird gebaut?

Zum Beispiel:

In der Riedgasse (ja, schon wieder): 

Wiederherstellung der Straße und Errichtung des Gehwegs auf Höhe der dort neu entstandenen Hochbauten. Los geht’s im Frühjahr,
dieses Mal ist aber nur eine Sperre von zwei bis drei Wochen notwendig. Einen fixen Termin für den Baustart gibt es noch nicht. 

 

Olympisches Dorf: 

Seit April 2019 sind in der Schützenstraße ab der Col-di-Lana-Straße sowie der Serlesstraße ab dem Kugelfangweg bis zur Haller Straße die IKB, die Gemeinde Rum, die TINETZ und die TIGAS mit Leitungsarbeiten beschäftigt. Ab Mitte Jänner 2020 werden die Arbeiten im Bereich zwischen dem Kugelfangweg und der Rossschwemme fortgeführt. Und ab Sommer 2020 beginnen die IVB und die Stadt mit dem Bau der Gleise in der Schützenstraße. Hier entsteht die Weiterführung der Tram/Regionalbahn bis nach Rum. Geplante Fertigstellung bis Endhaltestelle Haller Straße: Ende 2022. 

 

Wer’s genau wissen will:

Infos zu Baustellen samt Stadtplan und Verkehrsinfos gibt’s auf ikb.at und auf innsbruck.gv.at.

 

Zahlen, bitte!

16 Projekte im Bereich Straßen-, Rad- und Gehwegausbau, 19 x Wasser, 12 x Abwasser, 34 x Strom und IKB-Telekom (Telefon, Internet), 10 x Gas, 11 x Fernwärme = insgesamt 105 Einzelprojekte an 57 Örtlichkeiten

Radwege

In Sachen Radwege-Ausbau laufen 2020 die Vorbereitungsarbeiten für die Anbindung nach Natters und durch den Bergisel nach Wilten an. Dafür ist die alte Mauer in der Tschamlerstraße gefallen, weil da der Radweg gegen die Einbahn durchgeht, der eben aus dem Mittelgebirge unter Vermeidung von Brennerstraße, Grassmayrkreuzung und Leopoldstraße nach Wilten führen soll. Vorbereitungen laufen ebenfalls für die Anbindung in Richtung östliches Mittelgebirge. Da gibt es eine Variantenprüfung – unter anderem könnte ein Sillschlucht-Radweg kommen. 

#sicher30

Wenn es nach den Grünen geht, bekommt Innsbruck 2020 einige neue 30er-Zonen, vor allem im Bereich von Bildungseinrichtungen, sprich: Schulen und Kindergärten und -krippen. Das letzte Verkehrspaket von mittlerweile Vize-Bürgermeisterin Uschi Schwarzl ist im Herbst im Verkehrsausschuss gescheitert. Von zehn Vorschlägen fand nur einer – nämlich jener im Bereich der Trafik neben der Messe – eine Mehrheit. Im Bereich von Schulen sollten die 30er-Zonen im Sinne der Verkehrssicherheit für die Kinder einfacher durchzubringen sein. 

Ausflugs-Bim 

Die Linie 6 bekommt 2020 ein neues Konzept bzw. einen neuen Fahrplan. Derzeit fährt sie unter der Woche einmal in der Früh und am Wochenende und in den Ferien mehrmals am Tag. In Zukunft soll die Linie 6 wieder das ganze Jahr über regelmäßig fahren. Einmal in der Stunde wird die 6er bei der Haltestelle Bergisel mit der Linie 1 zusammengeführt und fährt dann über den Hauptbahnhof in die Stadt. Details dazu gibt’s voraussichtlich im Frühjahr. Die Absegnung dieses Plans im Gemeinderat ist noch ausständig. 

Sitzplatz am Marktplatz

Am Marktplatz stellt die Stadt mobile Sitzmöbel auf. Mobil deshalb, damit sie bei Veranstaltungen weichen können. Und eine solche steht wohl mit der Fußball-EM 2020 an, die mit 12. Juni startet. 

Wohnbau

In der Reichenau entsteht mit dem Campagnereiter-Areal eine kleine Stadt in der Stadt. Am Ende sollen dort 1.100 Wohnungen, ein Stadtteilzentrum, Handels- und Allgemeinflächen im Erdgeschoß und Grünflächen drum herum entstehen. Durch das Areal werden Gassen mit „italienischem Flair“ führen. 2020 wird Baufeld 1 in Arbeit sein, die ersten 307 Wohnungen sollen im Mai 2022 fertiggestellt sein. Gebaut werden sie durch die Innsbrucker Immobiliengesellschaft (IIG) und die Neue Heimat Tirol (NHT).

 

 

Ein ähnlich großes Projekt wird in den nächsten Jahren auf den sogenannten  Harterhöfen – auf den Feldern zwischen Technik und Kranebitten – entstehen. Auch hier sollen’s über 1.000 Wohnungen werden, hier laufen 2020 aber erst die Planungen an.  

 

Campagnereiter-Areal:

1.100 Wohnungen insgesamt, 58,3 Millionen Euro Investitionsvolumen, 2.500 Quadratmeter Handels- und Allgemeinflächen, 8,50 Euro Miete pro Quadratmeter

 

Stadtklima

 

 

Klimawandelanpassungsstrategie ist nicht nur ein langes Wort, das Ding soll der Stadt auch dabei helfen, die Risiken des Klimawandels
besser einzuschätzen und entsprechende Maßnahmen zu entwickeln. In Workshops mit Experten wurden mehrere Tiroler Gemeinden –
darunter auch Innsbruck – in diesem Zusammenhang beraten. Die Ergebnisse dieser Workshops wurden Ende November 2019 präsentiert.

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Ein paar konkrete Maßnahmen gibt’s auch schon: begrünte Haltestellendächer, klimafitte Wälder rund um Innsbruck oder Kommunikationskonzepte in Krisensituationen. Auch energetische Wettbewerbsvorgaben für Bauträger im städtischen Eigentum wurden bereits beschlossen. Das Baumreihenkonzept neu mit „Schwammstadt-Prinzip“ oder auch das Projekt „Cool-Inn“ gehen 2020 los.

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In der Stadt wurde außerdem eine Arbeitsgruppe Fassadenbegrünung eingerichtet. Da Innsbruck mit diesem Thema wenig Erfahrung hat, mussten erst einmal Fragen geklärt werden wie: Wie kann eine solche Begrünung überhaupt umgesetzt werden? Welche Pflanzen verwendet man und wie bewässert man sie? Die AG ist aktuell in der Finalisierungsphase eines konkreten Pilotprojekts (das aber noch nicht verraten wird).