an kann jetzt lange und ausführlich über zuschaltbaren Allrad, Untersetzungsgetriebe, Starr-achsen mit Schraubenfedern, 210 mm Bodenfreiheit und kurze Überhänge reden und dem neuen Suzuki Jimny damit bescheinigen, dass er ein vollwertiger Geländewagen zum konkurrenzlos niedrigen Preis ist.
Kopfverdrehendes Design.
Das würde allerdings etwas am Jimny-Wesen vorbeizielen. In Wirklichkeit spricht der Mini-Geländewagen eher ein urbanes Publikum an als Offroad-Aficionados – und das hat gute Gründe: Der wichtigste ist wohl, dass es hierzulande kaum öffentliche Straßen und Wege gibt, auf denen sich die tatsächliche Geländegängigkeit des Jimny legal nutzen ließe. Dieser Umstand schränkt die primäre Jimny-Zielgruppe auf Jäger, Förster und Hüttenbesitzer ein, und die ist zahlenmäßig überschaubar.
Dass dieser Suzuki dennoch auf viele Monate ausverkauft ist, lässt sich wohl am ehesten über sein herzerwärmend Mini-Jeep-ähnliches Design erklären, das Mann und Frau gleichermaßen den Kopf verdreht.
Spielerische Abenteuerlichkeit.
Solcherart mit liebenswertem Abenteuerversprechen ausgestattet, lässt sich der Jimny trotz der geländetauglichen Härte des Fahrwerks, des hohen Karosserie-Schwerpunkts und des kurzen Radstands erstaunlich komfortabel fahren und schmerzt auch auf längeren Autobahnetappen nicht. Assistenz- und Komfortfeatures sind in den höherwertigen Ausstattungen in mehr als ausreichendem Umfang vorhanden. Die fünf Gänge sind kurz übersetzt, der 1,5-Liter-Motor bewegt mit 102 turbofreien PS die 1.090 Kilogramm leichte Karosserie mühelos.
Das Kofferraumvolumen reduziert sich bei aufgestellten hinteren Sitzen auf kaum vorhandenen 85 Liter, lässt sich aber nach Umklappen dieser auf alltagstaugliche 377 Liter erweitern.
//Da das Jimny-Liefergut aber sowieso eher aus Fjällräven-Rucksäcken, Picard-Taschen und Freitag-Bags bestehen wird denn aus toten Hirschen, ist das weiter kein großes Problem. Im Wesen ist der Jimny sowieso ein Zweisitzer, in der zweiten Sitzreihe werden sich nur Kinder richtig wohlfühlen. Diese werden Junggeblieben-Papi und Junggeblieben-Mami dann auch die wichtigste Jimny-Entscheidung abnehmen: die nach der zu bestellenden Farbe. Hier gibt es zwar acht Farboptionen, in Wirklichkeit bleiben aber nur zwei, die den Suzuki Jimny in seiner ganzen spielerischen Abenteuerlichkeit so richtig herausstreichen: Kinetic Yellow und Brisk Blue Metallic – weil nicht auffallen, das machen eh schon die anderen.
Abwaschbar: Auch das Cockpit wÜrde unter verstÄrktem Offroad-Einsatz nicht leiden, so es denn dazu kommt.
Suzuki Jimny 1,5 VVT
Allgrip flash
MOTOR: Vierzylinder-Benzinmotor (Kette)
HUBRAUM: 1.462 ccm
GETRIEBE: 5-Gang samt Untersetzungsgetriebe
LEISTUNG: 75 KW / 102 PS
HÖCHSTGESCHWINDIGKEIT: 145 km/h
TESTVERBRAUCH: 7,6 Liter (gesamt 2WD)
LÄNGE: 3.645 m
GETRIEBE: 5 Jahre
PREIS AB: 17.990 Euro
PREIS TESTWAGEN: 21.490 Euro