„Schach schließt keinen aus.“
Ein Schachfestival in einem Einkaufszentrum – wie kann man sich das vorstellen? Giorgio Gugler: Schach schließt keinen aus, ob jung oder alt, reich oder arm, mit Behinderung oder ohne, ob Rechtsanwalt oder Kassafrau. Jeder kann und spielt Schach und das sieht man am besten in einem Einkaufszentrum im Stadtzentrum. Bei den beiden Opens hat uns der Sillpark seine Seminar- und Schulungsräume zur Verfügung gestellt, wo Zuschauer mit Akkreditierung Schachpartien auf internationalem Niveau sehen können.
Wie gut sind die Spieler, die beim Chess Festival Innsbruck antreten? Unterschiedlich – vom Profi über Bundesligaspieler bis zum Vereins-Einsteiger mit Elo-Zahl 0. Es werden über 200 Schachspieler aus der ganzen Welt nach Innsbruck kommen und um den Turniersieg mit 10.000 Euro Preisgeld kämpfen. In der Elite-Gruppe A sind die besten Spieler der Welt vereint, hier darf man erst ab einer Spielstärke von ca. 2.000 Elo-Punkten mitspielen. Für Anfänger und Hobbyspieler gibt es jedoch auch die Möglichkeit, beim B-Open Erfahrung zu sammeln. Und bei der Blitz Trophy spielen viele Großmeister und Titelträger des Schachsports mit, zum Beispiel der Top-100-Spieler Markus Ragger aus Kärnten.
Was passiert genau bei der Blitz Schach Trophy am 26. August? Die Blitz Trophy ist für jeden Interessierten äußerst sehenswert, weil es hier um pure Konzentration, Hektik und Tempo geht und die Spieler fast nichts mehr mitbekommen, was rund um sie herum gerade passiert.
Wo kann man sich für das Schachfestival anmelden? Über die Homepage www.chess-festival-innsbruck.at und bei jedem verbandszugehörigen Schachverein, der nach der nationalen Anmeldung die internationale FIDE-Spielberechtigung durchführt. Im August finden übrigens jeden Freitag und Samstag im Sillpark Schachbewerbe statt, wo man sich auch informieren kann. Anmeldeschluss ist am 15. August.
Wie populär ist Schach in Innsbruck? In Innsbruck boomt die Schachszene ähnlich wie in ganz Österreich. Die Tiroler Vereine leisten super Nachwuchsarbeit und es gibt jede Menge Neuanmeldungen. Mit der Tirolerin Anna-Lena Schnegg sind wir auch im Frauenschach an der österreichischen Spitze sehr gut vertreten.
Vielen Dank für das Gespräch.