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APRIL 2015

Musik

Innsbruck, hörst du dich?

Der YouTube-Channel Tummelplatz präsentiert Musikvideos. Das Besondere daran: Sie stellen lokale und internationale Talente fernab der Mainstreamkanäle vor und werden an verschiedensten Orten in Innsbruck gedreht. Ein Mini-MTV für die Landeshauptstadt.

Foto: Emanuel Kaser

„Als wir auf dem Dach der Bäckerei gedreht haben, haben die Nachbarn zugehört und applaudiert.“

David Prieth
V

on einer kleinen Waldlichtung oberhalb vom Schloss Ambras hat man einen wunderbaren Blick auf Innsbruck. Dieser schöne Ort heißt Tummelplatz. Seit dem Sommer 2014 trägt auch eine Musikplattform diesen Namen. Ihr Slogan lautet „Hear your City“ und parallel zum beliebten Panoramaspot bietet diese Online-Plattform einen spannenden Überblick auf die musikalische Seite Innsbrucks. Und wer steckt dahinter? Eine Innsbrucker Truppe, die „einfach mal zusammen was machen wollte“.

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„Tun wir was Normales“, sagten sich also eines schönen Sommertages David Prieth, Christoph Huber, Matthias Langer, Philipp Szechenyi und Katharina Filzer. Die Tiefstaplertruppe meinte damit das Produzieren von Musikvideos, aber nicht amateurhaft. Inspiriert haben sie YouTube-Channels wie der erfolgreiche „Balcony TV“, der musikalische Darbietungen in vielen Städten und ungewohnten Locations mit Ausblick zeigt. Die Tummelplätzler wollten etwas Eigenes mit Bezug zu Innsbruck schaffen. Schon wenige Wochen später hatten sie das erste Video vom Tiroler Gitarrengenie Mario Parizek im Kasten und im Netz. Gedreht wurde vor dem Zeughaus. Und so ein Video mit blondem Dreadlockschopf, Gitarre und Kanone hat schon was. 

Gut vernetzt.

Auf Facebook hat Tummelplatz mittlerweile fast 1.000 Fans, Tendenz steigend.

Gefilmt werden lokale Musiker, aber auch internationale Künstler aus Australien, Frankreich oder England, die in Innsbruck auftreten. Schließlich möchten viele User auf dem Laufenden bleiben, was die Konzertszene betrifft, weil man ja bekanntlich nicht überall sein kann. Auf dieser Plattform kann man zumindest ein bisschen Livegig-Luft schnuppern.

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Für die Künstler selbst bedeutet Tummelplatz auch eine Chance, interessant inszeniert, gezeigt und vor allem gehört zu werden. „Bis jetzt haben wir immer nur akustische Sets gefilmt, weil dabei die ganze Tonaufnahme einfacher ist“, erzählen David und Christoph, die jeweils für Band-Booking und Schnitt zuständig sind, „aber wir können und wollen die Videos immer aufwändiger machen.“ Die beiden sind auf dem Papier zwar keine Tontechnik- oder Kameraprofis, aber sie sind bestens vernetzt und kennen Leute vom Fach. Mitgründer Phi­lipp Szechenyi ist beispielsweise zwar nicht immer dabei, er kann aber als Profi-Kameramann mit dem nötigen Know-how dienen. Andere Freunde helfen bei Bedarf mit extra Equipment aus, der Rest ist„learning by doing“. Einiges müssen sie auch aus eigener Tasche finanzieren, gefördert werden ihre Projekte nämlich nicht. Die Ergebnisse sind trotzdem sehr professionell. „Die Professionalität der Künstler und Musiker ist aber auch sehr beeindruckend! Sobald wir filmen, geben sie alles. Für die Aufnahmen brauchen wir meistens nur wenige Takes“, erzählt Christoph.

Rap-Szene im O-Dorf.

Gefilmt wurde bislang in der Bäckerei, im Early Bird und im Weekender Club, aber auch auf den Dächern der Uni,