Wo es 6020 gerade besondern gut schmeckt, gibt's übrigens auch auf live.6020online.at/339/top-gastro nachzulesen.
Teigtaschen und roher Fisch
Momos, Currys, gebratene Nudeln und Sushi – im Momoness schmeckt alles davon.
Im Momoness in der Anichstraße 10 werden, der Name verrät es, hauptsächlich Momos serviert – aber auch Sushi (und mehr). Was nach einer außergewöhnlichen kulinarischen Co-Existenz klingt, hat einen sehr logischen Grund: Das Momoness wird von den Chefs des Sensei (Maria-Theresien-Straße) betrieben.
Das Lokal ist klein und bietet nur ein paar Sitzgelegenheiten, alle Speisen gibt’s aber natürlich auch zum Mitnehmen.
Neben den nepalesischen Teigtaschen, die es mit verschiedenen Füllungen – vegetarisch, Fleisch oder Fisch – gibt, kommen auch gebratene Nudeln, Currys und Algensalat auf den Tisch. Die Hauptattraktion bleiben aber die gedämpften Teigtaschen, die mit einer Currysauce daherkommen – die acht Stück um 8,40 Euro schmecken sehr gut und machen auch satt.
Tipp: Zum Durchprobieren eine gemischte Portion Momos bestellen.
Karibische Überraschung
Das Cool Run Inn in der Mariahilfstraße 26 liefert karibische Fusionsküche auf hohem Niveau.
Das kleine Restaurant an der Innpromenade hat auch ein paar Sitzplätze im Außenbereich zu bieten. Der Koch und gleichzeitig Chef des Hauses stammt aus der Karibik, seine Frau managt Service und Bar. Das Logo des Lokals und auch die lockere, legere Atmosphäre bereiten einen nicht wirklich darauf vor, was in der Karte steckt: Riesengarnelen, Jakobsmuscheln, Thunfischsteak, Ribeye-Steak, Chicken- wie Veggie-Roti (Roti sind mit Wraps vergleichbar) und mehr.
Geschmack und Qualität der Speisen haben voll überzeugt, das Kokos-Rucola-Risotto ist eine neue Erfahrung, die man sich nicht entgehen lassen sollte. Wer noch Platz für ein Dessert hat, kann zwischen Kokos Panna Cotta und lauwarmem Mangostrudel wählen – Letzterer war ein wenig fad und der einzige kleine Wermutstropfen.
Tipp: Sich ein Gläschen Rum vom Chef empfehlen lassen!
Techno am Nachmittag
Die Tante Emma in den Bögen hat wieder geöffnet – und zwar von Mittwoch bis Samstag von 16.20 bis 1 Uhr. Bis 18 Uhr gibt’s freien Eintritt, danach kostetʼs 5 Euro. Geboten wird wie gewohnt elektrischer Sound vom Feinsten. Gästeliste gibt es keine, aber die Besucherzahl wird limitiert.
Die Gemüseretterinnen
Die Genossenschaft feld:schafft nimmt Bauern Gemüse, das ansonsten Ausschuss wäre, ab, um Suppenwürze daraus herzustellen. Das Projekt wird gemeinsam mit der Lebenshilfe Tirol realisiert.
Karotten, die nicht normierten Vorgaben entsprechen – die zum Beispiel Knubbel oder „zwei Beine“ haben –, werden von Produzenten aussortiert, weil Supermärkte sie ihnen nicht abnehmen würden. Die Genossenschaft feld:schafft sammelt Gemüse mit optischen Mängeln, das ansonsten aber einwandfrei ist, und verarbeitet es gemeinsam mit der Lebenshilfe Tirol zu Suppenwürze und Chutneys.
Luzia Dieringer, eine der Gründerinnen der Genossenschaft, erklärt, dass auch die Produzenten, bei denen sie und ihre Kolleginnen die Waren einsammeln, den Einsatz gegen Lebensmittelverschwendung zu schätzen wissen. In Sachen Herstellung der Produkte und Vertrieb bekommen die „Gemüseretterinnen“ Unterstützung von der Lebenshilfe Tirol.
Bestellt werden kann die Suppenwürze und Co. unter feldschafft.at/suppenwuerze.
B E R L I N E R D Ö N E R 2.0
Nach der Filiale in der Stainerstraße hat vor Kurzem in der Anichstraße noch ein Berliner Döner eröffnet. Jenen in der Stainerstraße hat 6020 im Jänner 2020 getestet – und für sehr gut befunden. Die Erwartungen sind entsprechend hoch!
E I N T R A U E R S P I E L K O M M T S E L T E N A L L E I N
Seit 2018 steht der Pavillon am Landestheater leer – von diversen, temporären Zwischennutzungen abgesehen. Damit der leere Würfel in der Ecke nicht ganz alleine blöd dasteht, leistet ihm das Hofgarten Café in der Kategorie „verwaist an prominenter Stelle“ Gesellschaft. Die halb abgebrannte Ruine steht immer noch – seit Juli 2019. Könnte man dann mal angehen.
Beschuldigter: A CASA Pizzeria Viaduktbögen
Delikt: italienisches Zeitgefühl
Schuldspruch: Sie werden hiermit aufgefordert, Ihre italienischen Zeitangaben den österreichischen anzupassen. Bei mehrmaligen Besuchen wurde festgestellt, dass italienische 10 Minuten (die angekündigte Abholzeit) in etwa 30 bis 40 österreichischen Minuten entsprechen. Hierbei ist festzuhalten, dass eine Abholzeit von 30 Minuten absolut in Ordnung wäre, allerdings nur bei vorheriger Ankündigung.
Strafmaß: Aufgrund der hohen Pizzaqualität gibt es hier einen klassischen Freispruch mit der Bitte um Anpassung bei der Abholzeit-angabe.
Frech, frecher, Schindler
Eine Rechnung, von einem verärgerten Gast auf Facebook gestellt, hat dem Schindler die Aufmerksamkeit des TV-Senders Österreich gebracht. Der wollte wissen: „Ist das der frechste Wirt Österreichs?“
4 Euro pro Gedeck, 3 Euro für einen zweiten Teller, 6,90 Euro für eine Flasche stilles Mineralwasser und 14 Euro für einen Gin Tonic – das war einem Gast im Schindler zu viel – und so würde es wohl vielen gehen. Noch dazu, weil der Gast nicht ein Butterbrot und zwei Gläser Leitungswasser bestellt hatte. Konsumiert wurden unter anderem zwei Ribeye-Steaks à 39 Euro.
Der Gast stellte die Rechnung kurzerhand auf Facebook, und das hat nicht nur die Aufmerksamkeit vieler Facebooknutzer erregt, sondern auch den Boulevard-TV-Sender Österreich auf den Plan gerufen. In einem Bericht und dem dazugehörigen Bericht auf der Website des Senders oe24.at wurde die Frage gestellt: „Ist das der frechste Wirt Österreichs?“
6020 wollte im Schindler nachfragen, wie es dort seit der Causa läuft. Der Chef war aber auch nach mehreren Versuchen nicht erreichbar. Mit dieser Abfuhr ist 6020 allerdings nicht allein, der Wirt wollte mit anderen Medien ebenfalls nicht sprechen. Auch eine Taktik.