Wir empfehlen
OKTOBER 2015

Five Fabulous Fritz Factory Facts

Die Neuerfindung ist vollbracht: Das ehemalige Weekender Café ist ab 1. Oktober der vielleicht erste Kopfhörer-Club weltweit. Die Fritz Factory eröffnet ihre Pforten und 6020 liefert fünf Gründe, wieso das super ist.

Foto: Emanuel Kaser

Man kann reden.

In einem Club mit lautem Sound kann man sich nicht besonders gut unterhalten, stimmt’s? Zugegeben, wenn man tanzen will, sind Gespräche mit Tiefgang fehl am Platz, wer sie trotzdem führen möchte, muss sich aber die Seele aus dem Leib schreien. Mit Kopfhörern muss man das nicht. Du kriegst den Sound zum Shaken in deine Ohren gedröhnt, wenn dir nach reden ist, nimmst du sie einfach ab, im Hintergrund läuft dezenter Ambient. „It‘s the most sociable clubbing experience you can get“, ist Fritz-Factory-Manager Justin Barwick überzeugt. Positiver Nebeneffekt: Die Anrainer stört’s nicht.

Alles neu.

Vergessen ist das alte Innendesign, dieser neue Tanzturm ist jetzt ganz weiß, damit die brandneue Lichtanlage und die Flatscreens bestens zur Geltung kommen. Raum und Bar wurden komplett umgestaltet, ein DJ-Pult ist ein prominenter Eyecatcher. Seitlich gelangt man zu den oberen Terrassenstockwerken, oben gibt es auch einen Sitzbereich. Auf Tische wurde verzichtet, dafür erlaubt das moderne Design konkave Abstell- und Anlehnflächen rundherum. Kopfhörer ausleihen kann man direkt im Club. Und es handelt sich natürlich nicht um billige Langflug-Kopfhörer, sondern um gute Sennheiser-Headphones – das Soundsignal kannst du bis zum Raucherbereich empfangen. Dieser wurde übrigens vergrößert. Auch die Toiletten sind neu und mehr geworden!

Wer ist eigentlich Fritz?


Die Fritz Factory ist zwar die neue Sparte der Weekender-Familie, aber macht als Club ihr eigenes Ding – so musste auch eine eigenständige

Identität her. Der Name ist eine Hommage an die Stahlbau-Fabrik Fritz, die früher in der Tschamlerstraße 3 ihren Sitz hatte. Ein Überbleibsel aus alten Zeiten ist der Kran an der Decke, der natürlich bleiben musste. Und „Factory“ ist selbstredend, quasi: Tradition trifft Anglophilie.

Die Jukebox.


Justin Barwick ist wohl der größte Sound-Nerd der Stadt. Die Jukebox hat der Engländer persönlich auf der Insel ausgesucht, ebenso die 80 CD-Alben, die sie spielen soll. Barwick verspricht eine breite Auswahl aus allen Genres – gut möglich, dass er jede einzelne Platte inklusive Text auswendig kennt. Der Mann ist nämlich selber DJ, er weiß also, was er tut. Außerdem schwört er: „Strictly no après-ski!“ Die (kostenlosen) Liederwünsche können per Kopfhörer auf Kanal B gehört werden, fast wie bei einer WG-YouTube-Party im großen Stil. Halt ohne Internet, dafür in bester Tonqualität.

Jeder gegen Jeden? 


Im Fritz-Factory-Programm findet man nicht nur DJ-Battles, in denen sich zwei Akteure mit unterschiedlicher Musik die Gunst der Hörerschaft erspielen müssen, sondern auch einzelne DJ-Sets. Wer diese aber so gar nicht packt, darf selber aktiv werden und per Jukebox mit dem DJ konkurrieren. Somit ist die Fritz Factory der Club-gewordene Traum für alle zwanghaften Liederwünscher. Und: Egal, ob man zwei DJs im ultimativen Sound-Fight lauschen, selber den DJ battlen oder einfach nur die anderen Besucher beobachten will, dieses Zusammenspiel hat ein riesiges Unterhaltungspotenzial. Vor allem, wenn die DJs die Tanzmeute bei „Wonderwall“ zum Gröhlen bringen – und zwar im Kanon!