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NOVEMBER 2016

Trennungsschärfen

Für den Großteil der Stadt gilt sie schon, mit März 2017 soll auch im letzten Stadtteil Innsbrucks die neue „Mülllösung“ umgesetzt sein. Was sich ändert und was bleibt – 6020 hat die Details.

Fotos: Emanuel Kaser
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as Olympische Dorf war im November 2014 der erste Stadtteil, in dem das neue Müll-Sammelsystem umgesetzt wurde. Die neue Regelung sieht vor, dass Altpapier und Kartonagen sowie Kunststoff künftig nicht mehr bei den Sammelinseln, sondern direkt in den Häusern entsorgt werden können. Die dazugehörigen Container kommen von der Stadt bzw. den Innsbrucker Kommunalbetrieben (IKB). Dafür, dass sie an den Abholtagen auch an ihrem Platz stehen, müssen die Hausverwalter sorgen. Glas- und Metallabfälle müssen nach wie vor zur nächsten Wertstoffinsel gebracht werden.

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Hintergrund für das neue System sind einmal der Zustand der Recyclinginseln, der teils buchstäblich zum Himmel stank und stinkt, und eine erfolgreiche Klage eines Anrainers gegen die Stadt Innsbruck – eben wegen einer solchen Sammelstelle.

 

„Spätestens nach dieser Klage wussten wir, dass wir das derzeitige System nicht mehr aufrecht halten konnten“, erklärt Vizebürgermeisterin Sonja Pitscheider, die unter anderem für die Umwelt-Agenden der Stadt zuständig ist. Von den 140 Sammelstellen gab es bei 70 ähnliche Probleme. „Die Inseln waren zu richtigen Deponien verkommen, bei denen einfach alles entsorgt wurde“, so Pitscheider. Die eigentliche Idee des Recyclings ging dabei teils völlig verloren, oft musste der gesamte Müll als Restmüll entsorgt werden.

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Die Erfahrungen aus den Stadtteilen, in denen das neue System bereits eingeführt wurde, zeigen, dass die Recyclingquote tatsächlich gesteigert werden konnte. Haben die Menschen die entsprechenden Container im Haus, also bequem in ihrer Nähe, steigt offenbar die Bereitschaft, Müll zu trennen.

© Aichner

„Die Inseln waren zu richtigen Deponien verkommen.“

Sonja Pitscheider

 

Will niemand die Verantwortung für die Container übernehmen, kann die Abholung auch über die IKB erledigt werden. Dieser Service ist allerdings gebührenpflichtig. Mit Wilten Nord, Saggen, Dreiheiligen und vor allem der Innsbrucker Innenstadt sind die Sorgenkinder in Sachen Umsetzung noch ausständig. Platzmangel dürfte hier zum größten Problem werden. Den teils historischen Gebäuden vor allem der Alt- und Innenstadt fehlt es nämlich genau daran. Hier gilt es die zusätzlichen Container erst einmal unterzubringen. Der Aufwand für die IKB bleibt derweil quasi derselbe. Zuletzt mussten viele der Sammelinseln bis zu sechs Mal in der Woche angefahren und mit hohem Aufwand – aber nur mäßig nachhaltigem Effekt – gereinigt werden.

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Ist das neue System in allen Stadtteilen etabliert, wird auch entschieden, wie viele der Inseln, bei denen ja nach wie vor Glas und Metall abgeliefert werden müssen, erhalten bleiben. „Ein paar mussten wir schon schließen, weil sie nach wie vor als Mülldeponie missbraucht und nicht als Recyclingstation genutzt wurden“, sagt Sonja Pitscheider. Reduziert wird in jedem Fall.