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NOVEMBER 2016

Der Voodoo aus Wien

Er gräbt Tote aus und verdreht nicht nur der Gitti den Kopf: Voodoo Jürgens ist der neue Star der Wiener Musikszene und kommt am 8. November in den Weekender.

Fotos: Wolfgang Bohusch

Drei Lieder zum Einstieg:

"Heite grob ma Tote aus",
"Gitti", "Tulln"

(allesamt aus seinem Debütalbum "Ansa Woar", das es auf Platz 1
der Österreichischen Charts geschafft hat)

 

Voodoo Jürgens spielt am 8. November sein erstes Innsbruck-Konzert im Weekender, Tickets gibt's ab 16 Euro.

Wer ist er?

Voodoo Jürgens ist der Künstlername des aus Tulln stammenden Musikers David Öllerer (33), der in den 2000ern Sänger der englischsprachigen Indieband Die Eternias war. Die Band schaffte nie wirklich den Durchbruch. Sein „Alter Ego“ erschuf Öllerer 2014 – mit „Voodoo“ spielt er auf die Tatsache an, dass sich seine Eltern auf einem Voodoo-Markt in Togo kennengelernt haben. Mit „Jürgens“ meint er natürlich Udo Jürgens, legt aber Wert darauf, dass er seinen Künstlernamen bereits vor dessen Tod gewählt habe.

Was spielt er?

Eine moderne Form des Wienerlieds, die vor allem im Kontext der „Neuen Österreichischen Welle“ rund um Wanda, dem Nino aus Wien & Co. gut funktioniert. Allerdings sind die Texte von Voodoo Jürgens um einiges düsterer und vor allem „wienerischer“ als etwa jene von Wanda.

Wie tritt er auf?

Mit einem Haarschnitt, den man zuletzt in den späten Achtzigern toleriert hat, und in Klamotten, die nur die Mutigsten im Hipster-Secondhand-Laden probieren. Dazu gibt’s noch eine fette Goldkette. Der Voodoo kann’s aber tragen, weil er ein fescher Kerl ist und außerdem die richtige Attitude dazu hat. Verstehen wird seinen Look aber sicher nicht jeder.