m 9. November wird die letzte Phase der Parkraum-Reform in Innsbruck umgesetzt. Damit werden auch in den restlichen Zonen in Pradl und Amras – im Bereich zwischen Südring und Autobahn – gebührenpflichtige Parkstraßen eingeführt. Wie im Fall aller Parkstraßen gilt dann auch hier: Gebührenpflichtiges Parken von Montag bis Freitag, von 9 bis 19 Uhr, für 70 Cent pro halber Stunde oder zum Tagestarif von sieben Euro. Diese Tarife gelten auch für die Zone N beim Tivoli, hier allerdings täglich, an 365 Tagen im Jahr – wie auch zum Beispiel beim Alpenzoo. Eine Höchstparkdauer gibt es in den Parkstraßen nicht.
//Gestartet wurde die Reform in der Innenstadt im Mai 2014, mit der Verlängerung der Kurzparkzonen von Montag bis Freitag von 9 bis 21 und samstags von 9 bis 13 Uhr sowie
der Beschränkung der Parkdauer auf 90 Minuten (im umliegenden Gebiet gelten nach wie vor 180 Minuten). Nach einem Jahr wird jede neue Zone evaluiert. In der Innenstadt führte diese erste Bewertung des neuen Systems prompt zu einer Kehrtwende: In der Karl-Kapferer-Straße und der Siebererstraße wurde wieder die alte Regelung eingeführt. Gebührenpflichtig parkt man hier also wieder werktags von 9 bis 19 Uhr, für maximal 180 Minuten.
Wirte nach wie vor dagegen.
Die Stadt Innsbruck, allen voran die zuständige Vize-Bürgermeisterin Sonja Pitscheider, argumentierte die Reform stets so: Mit der Ausweitung der Zonen für gebührenpflichtiges Parken, der Erhöhung der Tarife und der Einführung der Parkstraßen, sollen wieder mehr Parkplätze für Anrainer geschaffen werden.
Die Anrainerkarte kostet derzeit 222,62 Euro in Kurzparkzonen und 150,72 Euro in den abgabepflichtigen Parkzonen – also den Parkstraßen. Gültig ist sie für zwei Jahre.
//Kritik am Konzept kam und kommt von der ÖVP sowie von Wirtschaftstreibenden und Gastronomen der Innsbrucker Innenstadt. Einer Umfrage der Wirtschaftskammer zufolge ist ein Großteil der Wirte nach wie vor gegen die Reform. Die Ausweitung der Kurzparkzone bis 21 Uhr plus die maximale Parkdauer von nur mehr 90 Minuten würde vor allem einheimischen Gästen den Appetit auf einen Besuch in einem Innenstadtlokal verderben, klagen sie, und fordern auch ein Jahr nach der Einführung der neuen Richtlinien die alte Regelung zurück.