Wir empfehlen
MÄRZ 2018

Essen & Trinken

 

 

Sinnlosaktion des Monats

Die Küche im deck47 hat sich zum Positiven entwickelt,
dafür sorgt eine andere Neuerung für Stirnrunzeln.

 

Das Lokal am Baggersee ist meist gut besucht und das zu Recht: Moderne Architektur trifft hier auf eine schöne Lage und inzwischen auch sehr passable Küche. Ein Umstand sorgt aber für Stirnrunzeln: Bei einem Besuch vor ein paar Wochen bestellten wir bei der Pizza einen zweiten Teller für den Junior, der auch mit dabei, aber ohne großen Hunger war. Die Antwort des Servicepersonals: „Kein Problem, aber dafür müssen wir zwei Euro verrechnen.“ Denn so viel kostet ein weiterer Teller und ein weiteres Gedeck im deck47. Da diese Maßnahme vor allem Kinder bzw. deren Eltern trifft, wirkt sie nicht nur unsympathisch, sondern ist es auch. Gerade bei Pizzabestellungen ist sie zudem sinnlos. Gerne schneidet man ebendiese auf und isst sie von einem Teller, wenn sich dabei zwei Euro sparen lassen.

 

 

 

Sie müssen nicht Felix heißen, …

… um Felix zu lieben. Innsbrucks neuer Club in der Bruneckerstraße startet vom ersten Tag an durch.

 

Die Gegend rund um den Bahnhof hat sich in den letzten Jahren eher verschlechtert als verbessert. Dennoch konnte das Felix vom ersten Tag an punkten. Immer Donnerstag bis Samstag sowie am Montag geöffnet, setzt der neue Club in den Räumlichkeiten des ehemaligen Rox auf eine altbewährte Zielgruppe – die Partymeute. Und schließt dabei eine ziemlich große Lücke, die durch den Abriss des Stadtcafés anlässlich des Baus vom Haus der Musik entstanden ist. Auch fast drei Monate nach Eröffnung schwingt der Reiz des Neuen immer noch mit und sorgt
für unkomplizierte Partyabende.

 

 

Und ewig lockt
der Burger

Update für Burgerfreunde.
Wo gibt’s die besten,
wo gibt’s noch Potenzial nach oben.

HARD ROCK CAFÉ  

Seit gut einem halben Jahr rockt die Kette auch in Innsbruck. Am Beginn der Erfolgsgeschichte stand der Legendary Burger und den gibt es immer noch: Bei uns mit Piegger-Fleisch aus Sistrans, Speck, Cheddar und einem Riesenzwiebelring.

 

WILD WEST

Die Burger aus dem Wild West hatten anfangs viele Fans, doch das Niveau hat sich leider nach unten entwickelt – da helfen auch die moderaten Preise nichts. Der intensive Essensgeruch, der in der Kleidung hängen bleibt, war noch nie einladend.

 

ADLER’S

Ein echter Geheimtipp in Sachen Burger. Saisonal abgestimmt, überrascht der Adler’s-Burger jedesmal aufs Neue. Derzeit gibt’s die Wintervariante im Rosmarin-Foccacia mit Krautsalat, Bergkäse und Portweinzwiebeln. Dazu Süßkartoffel-Pommes und den besten Ausblick.

LUDWIG

Ludwig hat den modernen Burger nach Innsbruck gebracht und freut sich seit dem ersten Tag über regen Zustrom. Im Vergleich zu Konkurrenten wie dem Hard Rock Café wirkt der Burger allerdings wie eine Minimundus-Ausgabe und recht minimalistisch.

 

SOULKITCHEN

Der Konzeptladen beim WIFI bietet Innsbrucks größten Brunch und stellt überhaupt ein beeindruckendes Gastrowerk dar. Die vielen Burger auf der Karte haben aber leider ein gemeinsames Problem – sie schmecken alle sehr nach Convenience-Küche und nicht nach frisch gemacht.

 

Hipster ist nicht
gleich Hipster

Nicht alles, was hip sein will,
ist es auch.

MACHETE 

Der ältere, aber kleinere Kater-Bruder erfreut sich ungetrübter Beliebtheit. Das Kater Noster hat sich wunderbar vom Burrito-Kartell abgegrenzt, weshalb sich die beiden nicht in die Quere kommen, sondern eher befruchten.

 

KATER NOSTER

Es bleibt das Maß aller Dinge. So unaufgeregt hip wirkt kein anderes Lokal in Innsbruck. Man könnte fast meinen, alles wäre einfach so passiert. Dass dahinter viel Know-how und Überlegung steckt, bemerkt man als Gast zunächst nicht – und das ist wohl das Erfolgsgeheimnis des Hipstertums schlechthin.

D-WERK

Der schicke Laden neben dem Finanzamt hat den Döner verhipstert. Herausgekommen sind dabei viele gute Bowls mit teils mehr, teils weniger Dönerkomponenten. Auch die Klassiker kommen sauber daher und das Wegwerfgeschirr ist aus Bambus. Einziges Manko: Man erkennt das Konzept recht deutlich.

 

WOOSABI

Hier sieht man leider recht deutlich, wie Hipstertum am Reißbrett aussieht. Dem sehr schönen Laden sieht man das Konzept förmlich an. Er könnte in jeder Stadt stehen und konnte auch inhaltlich bisher keine wirklich individuelle Note entwickeln: für eine Bar zu viel Restaurant und für ein Restaurant ist die Karte nicht zu Ende gedacht.