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JULI 2018

Eine unmögliche Liebe

Mit „Eine Geschichte der Liebe nicht von dieser Welt“ führt Regisseurin Francesca Comencini launisch zu Gefühlsorten, die viele kennen.

Kritik: Klaus Erler
Fotos: Polyfilm
D

er deutsche Titel des neuesten Films der italienischen Regisseurin Francesca Comencini führt in die Irre. Claudia (Lucia Mascino) und Flavio (Thomas Trabacchi) einte einst eine Liebe, die problembehaftet und in diesem Sinne durchaus weltlich war. Mit den beiden Liebenden trafen nicht nur Mann und Frau aufeinander, sondern auch zwei Konzepte der Zuneigung: ein weiblich spontanes, auf die gemeinsame Zukunft fokussiertes und ein männlich rationalisierendes, flüchtendes. Dessen ungeachtet bauten Leidenschaft und genussvoll kämpferische Gespräche jahrelang Brücken über die Gräben, die wiederkehrende Trennungen aufrissen. Nach sieben Beziehungsjahren scheint nun jedoch das finale „Ciao“ ausgesprochen. Zermürbt von den langen Anstrengungen driften Claudia und Flavio auseinander. 

Versteckter Schatz.

Flavio beginnt eine neue Beziehung, Claudia bezahlt ihre Unfähigkeit, loslassen zu können, mit einem aberwitzig hysterischen Balanceakt am Rande des Nervenzusammenbruchs. Ob die Auflösung dieser verzwickten Situation schließlich ein Happy End ist, wird wohl vom Weltbild der Zuseherin und des Zusehers abhängen.

 

Eine Geschichte der Liebe nicht von dieser Welt Drama, Komödie, Liebesfilm. Italien 2018. 92 Minuten. Regie: Francesca Comencini Mit: Lucia Mascino, Thomas Trabacchi