it seinem sehenswerten (Tiki-Taka-)Kurzpassspiel hat Spanien bei der Europameisterschaft einmal mehr die Fußwallwelt begeistert. Die Iberer beherrschen aber nicht nur eine schnelle Ballkunst, sie verstehen auch flotte Autos zu bauen. Das hat die 1950 in Martorell gegründete Marke Seat mit ihren sportlich designten Modellreihen seit jeher unter Beweis gestellt, insbesondere nach der 1986 erfolgten Eingliederung in den VW-Konzern. Mitte der 1990er wurde für die knackig-sportlichen Serienmodell-Ableger die Bezeichnung Cupra, kurz für Cup Racing, eingeführt. Als erstes Fahrzeug rollte damals der Kleinwagen Ibiza mit dem Cupra-Logo am Heck vom Band.
Brachialer Vortrieb.
Jetzt wurde die Ära des facegelifteten Ibiza Cupra des Jahrgangs 2016 eingeläutet, der sowohl optisch als auch in puncto Fahrspaß keine Wünsche offenlässt. Schon das Studium des Datenblattes, das dem rassigen Südländer 192 PS, 320 Newtonmeter (statt der bisherigen 250 Nm) und 6,7 Sekunden für den Sprint auf Tempo 100 bescheinigt,
trägt zu feuchten Händen und höherem Pulsschlag bei. Sämtlichen Vorschusslorbeeren wird der sportlichste aller Ibiza aber bereits bei der ersten erfrischenden Spritztour gerecht.
//Um es vorwegzunehmen: Der über vier Meter lange Fronttriebler mit knackig abgestuftem Sechsgang-Getriebe bietet eine faszinierende Mischung aus Grip, Elektronik und brachialer Gewalt, die man am besten auf einsamen Bergstrecken ausprobieren sollte. Vor allem nach dem Drücken der „Profil-Sport“-Taste zeigt der 1.260 Kilogramm schwere Cup Racer eindrucksvoll auf, wie er mit den Grenzen der Fahrphysik flirtet. Allerdings: Der temperamentvolle Iberer wirft immer rechtzeitig sein technisches Sicherheitsnetz aus und bringt einen übermotivierten Piloten dank einer Vielzahl an elektronischen Helfern und kräftig reagierenden Bremsen rasch zur Raison. An der Zapfsäule wird man auch bei ambitionierter Fahrweise nicht getadelt:
Dank Start-Stopp-Technik benötigt der sportliche Kleinwagen rund 7,5 Liter Treibstoff.
Flott gestyltes Interieur.
Der neue Ibiza Cupra überzeugt nicht nur unter seinem Blech, er hebt sich auch mit seinen schwarz glänzenden Außenspiegeln, serienmäßigen Bi-Xenon-Leuchten, 17-Zoll großen Rädern inklusive roten Bremssätteln sowie einem mittig platzierten Endrohr optisch vom Mitbewerb ab. Der sportliche Iberer verfügt serienmäßig über ein Lederlenkrad (mit Cupra-Logo) und Pedale im Alu-Look.
//Die Alcantara-Sportsitze sind sehr bequem und bieten in schnell gefahrenen Kurven ausreichend Seitenhalt. Wer sich wegen der Armauflage in seiner Bewegungsfreiheit beeinträchtigt fühlt, profitiert vom Hochstellen des schmalen Teils zwischen dem Gestühl. Naturgemäß ist das Platzangebot in Reihe zwei ein wenig eingeschränkt. Dennoch verfügt der Dreitürer in seinem Laderaum über ein Fassungsvermögen von 292 Litern, die allerdings über eine hohe Ladekante zu befüllen sind.
Seat Ibiza Cupra
Motor: R4-Zylinder-Benzinmotor, 6-Gang-Schalter
Hubraum: 1.798 ccm
Leistung: 141 kW / 192 PS, 320 Nm
0-100 km/h: 6,7 sec
Spitze: 235 km/h
Verbrauch: 6,0 l/100 km
Test: 7,5 l/100 km
Mafle (L/B/H): 4.055/1.693/1.420 mm /1.260 kg
Preis: 20.446 Euro
Gesamtwert inkl. Extras: 22.235 Euro