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FEBER 2017

Haus der offenen Fragen

Im Sommer dieses Jahres soll es so weit sein: Die sogenannte
„Alte Chemie“ am Innrain wird abgerissen. Was dort kommt und wann man mit dem Neubau beginnt, ist aber noch unklar.

Fotos: Franz Oss
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as abbruchreife und leerstehende Gebäude der Alten Chemie am Innrain sorgte erst vor kurzem wieder für Gesprächsstoff: Am 12. Jänner kam es in einem Teil des Baus, den die IKB als Transformationsstation nutzt, aufgrund eines technischen Defekts zu einer Explosion und einem Stromausfall am Innrain. Laut Universität Innsbruck bestand keinerlei Gefahr für die Bevölkerung. Der Vorfall erinnerte jedoch an den Zwischenfall im Frühjahr 2013, zu dem es bei Entsorgungsvorbereitungen von radioaktivem Material gekommen war und der zur Sperre des Gebäudes führte. 

Warum das Gebäude noch steht.

Seit Jahren wird darüber diskutiert, dass das in die Jahre gekommene Haus abge-rissen werden soll. Einen Plan für den Neubau gibt es, die Uni wartet aber noch auf das Geld. Der Hintergrund: Bereits im Jahr 2013 wurde dem zuständigen Ministerium von der Uni Innsbruck ein mit der Stadt abgestimmtes Raum- und Funktions-programm übermittelt. Laut Uni wurde die Durchführung eines Architektenwettbewerbs aber seitens des Wissenschafts-ministeriums im Jänner 2014 aufgrund der Budgetlage gestoppt. Das hatte zur Folge, dass die Bundesimmobiliengesellschaft (BIG), die als eigentlicher Besitzer der Immo-bilie für ihren Zustand verantwortlich ist, den Abriss aufschieben musste.

Termin fixiert, Zukunft offen.

Auf Nachfrage bei der BIG gibt es jetzt jedoch „konkrete Schritte Richtung Neubau“, weshalb diese nun den Termin für den Abriss auf diesen Sommer gelegt hat. Konkret heißt das, dass die Alte Chemie in ein paar Monaten Geschichte ist. Was dann kommt, ist allerdings noch offen. Die Uni kann den Architekturwettbewerb nämlich erst dann durchführen, wenn sie die Freigabe für die Planung und die Errichtung des Neubaus erhalten hat.

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Jedenfalls soll der Neubau laut Planungsstadtrat Gerhard Fritz zu einer generellen Aufwertung des Standorts an der Innpromenade führen. Er ist Teil des Campus-Konzepts, das auf längere Sicht eine Konzentrierung aller Außenstellen der Uni an den Standorten Innrain, Uni-versitätsstraße, Technikerstraße und Fürstenweg vorsieht.