Gutes Essen, schöne Terrassen.
In der Wäscherei lässt es sich gut essen, nicht nur für Billardspieler.
Eigentlich ist dieser Ort in der Karmelitergasse seit jeher als Billardlokal bekannt. Seitdem Alf Angleitner dort aber die Wäscherei eröffnet hat, muss man kein Billard mehr mögen, um dieses Lokal zu lieben. Denn die Küche überrascht stets mit ihrer Qualität, was nicht nur Hausherrn Alf, sondern auch Fleischsommelier Tobi zu verdanken ist. Dabei wird täglich frisch gekocht und auch auf das Preis-Leistungs-Verhältnis geachtet. Inzwischen ist die Wäscherei mit zwei Terrassen gesegnet, was einen Besuch bei Schönwetter besonders attraktiv macht. Auf die Öffnungszeiten angesprochen, hat die Wäscherei ein klares Motto: „Wir haben keinen Ruhetag und immer länger offen als erlaubt.“ (täglich außer Sonntag ab 16 Uhr)
So muss See sein.
Das neue Lansersee-Restaurant überrascht auf vielfältige Weise.
Der idyllische Lansersee bot immer schon den perfekten Rahmen für eine entsprechende Gastwirtschaft. Jetzt endlich kann diese ihrem Umfeld gerecht werden. Liebevoll restauriert präsentiert sich das neue Restaurant, das im Gegensatz zu vielen artverwandten Betrieben auf Pommes und Co. weitgehend verzichten möchte. Unser Tipp für schöne Sommertage: der Caesar’s Salad, nicht nur, weil er wirklich überrascht, sondern auch weil danach immer noch Platz für den selbstgemachten Cheesecake ist. Denn wer den nicht gekostet hat, war nicht dort. Übrigens: Man muss kein Badegast sein, um das Restaurant zu besuchen.
Trend zum Zweitlokal?
Der Pizzerei seine Paninothek, dem Sapori sein l’antipasto
Wer als Italiener dazugehören möchte, braucht heutzutage mindestens ein Zweitlokal. Während das Due Sicilie seine inzwischen drei Filialen quer durch die Stadt verstreut, hatten die beiden Kultitaliener Pizzerei und Sapori wohl zeitgleich ähnliche Gedanken. Weil das Stammhaus so gut lief, schaffte man sich quasi nebenan einen modernen Warteraum, der das bestehende Konzept ergänzen sollte. So können Gäste, die in der Pizzerei keinen Tisch mehr bekommen oder mal was anderes, aber doch ähnliches erleben möchten, jetzt in die Paninothek ausweichen. Schon ein paar Monate früher hatte das Sapori in der Fallmerayerstraße quasi nebenan das l’antipasto mit ähnlichen Gedanken eröffnet. Beide Neuzugänge darf man getrost als sehr geglückt bezeichnen, das l’antipasto setzt dabei auf einen authentisch einfacheren Zugang und spricht dadurch wohl eine breite Masse an. Die Paninothek hingegen kommt richtig mächtig und opulent daher. Bleibt zu hoffen, dass Innsbruck genug stilsichere und selbstbewusste Gäste zu bieten hat, die dieses Konzept anzieht und nicht abschreckt.
Früher war wirklich alles besser.
Für das Kasenbacher-Eis ist man früher von weit her angereist.
Für die jüngeren Leser: Der Kasenbacher in Hall war früher so was wie ein permanentes Bonanza-Festival für Eisliebhaber. Scharen von Menschen umstellten den kleinen Laden der Familie Kasenbacher, die seit 1923 inzwischen in dritter Generation Eis verkauft. Große Portionen und das beste Eis, das man für Geld bekommen konnte, waren die Zutaten des Erfolges. Wir schreiben 2017: vorbei der Zauber, keine Schlangen, keine glücklichen Gesichter mehr. Der Grund dafür ist leicht erklärt: Denn ist der Preis immer noch attraktiv (1,20 Euro pro Kugel) und die Portion immer noch überdurchschnittlich groß, hat sich die Qualität leider zum Negativen entwickelt. Um genau zu sein: Sie ist unterirdisch. Selbst Kinder bemerken, dass mit dem Eis einiges nicht stimmt und es an der Grenze des Ungenießbaren wandert – offen bleibt, auf welcher Seite der Grenze. Deshalb unsere Bitte: Nicht an der Qualität sparen, denn diesen Ausrutscher in der Firmengeschichte wollen wir bis zum 100. Geburtstag gerne vergessen haben.
