enn die Konzernmutter BMW das neue Mini-Cabrio in seiner dritten Modellgeneration vorstellt, ist sie um starke Slogans nicht verlegen: Man zeigt das „einzige Premium-Cabrio im Kleinwagen-Segment” und ist entsprechend stolz. Zu Recht: Auch wenn von außen wohl nur echte Profis und Mini-Liebhaber den Generationen-Unterschied wahrnehmen werden, es hat sich viel getan beim kleinen Briten.
Schnell zu öffnen.
Das erstmals vollelektrisch angetriebene Textilverdeck lässt sich innerhalb von 18 Sekunden per Knopfdruck öffnen und auch gleich schnell wieder schließen. Das funktioniert im Stand so gut wie während der Fahrt mit bis zu 30 km/h. Nochmals besser wirkt diese Dachchoreografie, wenn als Sonderausstattung das Verdeck mit eingewebtem Union Jack gewählt wurde. Die Schiebedachfunktion, die das Verdeck bei verriegelten Dachstreben mehrere Handbreit öffnet, ist eine echte Mini-Cabrio-Spezialität und wurde vom Vorgänger übernommen. Neu sind die Abmessungen: In der Länge ist das Mini Cabrio um rund zehn Zentimeter gewachsen, in der Breite um etwas mehr als vier Zentimeter. Größer geworden ist auch das Gepäckraumvolumen: 25 Prozent Zuwachs in diesem Bereich bedeuten jetzt 215 Liter bei geschlossenem bzw. 160 Liter bei offenem Verdeck.
Vollwertige Serienausstattung.
Die Serienausstattung ist dem Premium-Anspruch entsprechend vollständig und beinhaltet neben automatischer Verdeckbetätigung, Radio mit USB- und AUX-In-Anschluss auch eine Park Distance Control und eine Klimaanlage. Richtig Laune machen dann exklusive Ausstattungs-Spielereien wie der „Always Open Timer”, der die insgesamt im Cabrio-Modus gefahrenen Stunden anzeigt, und der Regenwarner. Letzterer meldet sich per Smartphone, sollte das Mini Cabrio mit offenem Verdeck abgestellt worden sein und der Wetterbericht Regen voraussagen. Jede Menge Individualisierungsmöglichkeiten bieten sich über wählbare Außenspiegeldekors, Motorhaubenstreifen, Sitzpolsterungen und Interieuroberflächen, Colour Lines sowie über die Linien MINI Yours und John Cooper Works.
//Als Antrieb stehen beim englischen Cabrio drei Benzin- und zwei Dieselmotoren zur Auswahl. Stärkstes Modell ist das Mini John Cooper Works Cabrio mit einem 231 PS starken Vierzylinder-Turbomotor.
Bei der Mini-Präsentation im März 2016 in Fuschl am See stand das Mini Cooper S Cabrio als Testauto zur Verfügung. Es ist mit seinem 2,0 Liter großen Vierzylinder-Benziner mit 192 PS ansprechend, aber nicht übertrieben motorisiert. Die Federung ist auf der härteren Seite, die Straßenlage des gegenüber den verlöteten Mini-Versionen um 115 kg schwereren Cabrios wird dadurch Cabrio-untypisch präzise und sportlich bis hinauf in höhere Geschwindigkeitsbereiche. Das Platzangebot ist für zwei Personen ausreichend, für größere Lieferaufgaben wird in den meisten Mini-Familien ein Zweitwagen zur Verfügung stehen. Das einzige, das diesem Wagen zur Zeit noch fehlt, ist ein schöner Sommer, und der wird mit etwas Glück noch kommen.
Mini Cooper S Cabrio / S Cabrio Automatik
(Werte in Klammern)
MOTOR: 4-Zylinder-Benzinmotor
ANTRIEB: Frontantrieb
HUBRAUM: 1.998 ccm
GETRIEBE: 6-Gang-Schaltung / 6-Gang-Steptronic-Automatik
LEISTUNG: 141 KW / 192 PS
DREHMOMENT: 280 Nm
0 – 100 km/h: 0 – 100 km/h: 7,2 (7,1) sec
SPITZE: 230 km/h (228 km/h)
VERBRAUCH (Werk): 6,1 Liter (5,8 Liter)
TESTVERBRAUCH: 8,4 Liter
CO2-EMISSIONEN: 142 g/km (134 g/km)
KOFFERAUM: 215 Liter
MASSE L/B/H: 3.821 / 1.727 / 1.415 mm
LEERGEWICHT: 1.350 kg (1.370 kg)
PREIS AB: 22.900 Euro (Mini One Cabrio)
TESTFAHRZEUG: 30.500 Euro