b 2015 können Herr und Frau Innsbrucker für 330 Euro im Jahr mit den IVB-Öffis unbegrenzt unterwegs sein. Mit dieser Botschaft trat die Stadtkoalition, bestehend aus Für Innsbruck, den Grünen und der SPÖ, am 13. Juni an die Öffentlichkeit. Die deutliche Verbilligung der Jahreskarten war ein zentraler Punkt im Arbeitsübereinkommen der Koalition, mit der Senkung von 462 Euro auf 330 Euro wurde dieser Vorsatz nun erfüllt. Und man darf ab sofort behaupten, eine der günstigsten Öffi-Jahreskarten in Österreich ermöglicht zu haben. Zum Vergleich: In Wien zahlt man dank rot-grüner Stadtregierung 365 Euro pro Jahr, in Salzburg kostet das Jahresticket derzeit 494 Euro.
Einzeln deutlich teurer.
Im Gegenzug für dieses Preiszuckerl erwartet man allerdings ein hohes Maß an Organisiertheit und Commitment von den Innsbruckern. Die Einzeltickets werden ab 2014 nämlich empfindlich teurer – stolze 2,70 Euro zahlt man dann beim Spontankauf beim Fahrer, derzeit zahlt man im Bus 2 Euro. Dahinter steckt einerseits die Gegenfinanzierung der günstigen Jahrestickets, andererseits aber auch der Wunsch, so wenige Fahrgäste wie möglich zu haben, die erst im Bus ein Ticket kaufen – und damit den Fahrer und die Weiterfahrt aufhalten.
gemeinschaftsprojekt.
Die Vertreter der Stadtkoalition bei der Präsentation des neuen Jahrestickets.
Wer weiterhin nur gelegentlich mit den IVB-Bussen fährt, dem wird das neue 5-Fahrten-Ticket ans Herz gelegt, das im Vorverkauf (Automat oder Trafik) 8 Euro kostet. Damit kommt man auf 1,60 pro Fahrt. Ein Tagesticket wird ab dem kommenden Jahr 5,10 Euro kosten.
Wer kauft Jahreskarten?
Bleibt die Frage, für wen es sich überhaupt lohnt, das neue 330-Euro-Jahresticket zu kaufen. Schüler, Studenten und Senioren kamen schon bisher in den Genuss von vergünstigten Jahrestickets, viele Innsbrucker Unternehmen bieten ihren Angestellten Topticket-Kooperationen mit der IVB. Die Stadtkoalition rechnet so vor: „Schon ab sechs Hin- und Rückfahrten pro Monat ist das IVB-Jahresticket günstiger als die entsprechenden Einzeltickets.“
//In Hinblick auf die neue Parkraumbewirtschaftung will man wohl jene ansprechen, die bislang aus Bequemlichkeit mit dem Auto unterwegs waren und die Öffi-Alternative mit dem Argument „zu teuer“ ablehnten. Die Koalition rechnet jedenfalls mit einer Steigerung von ca. 3,6 Millionen Fahrten pro Jahr. Bis bei allen die Botschaft „nur wer rechtzeitig kauft, kommt billiger davon“ ankommt, wird aber sicher einige Zeit vergehen.