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JULI 2014

DESIGN

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Der in Hall geborene und in Wien lebende Künstler Klemens Torggler sorgt mit seiner Neuerfindung der Tür weltweit für Aufsehen. Diese kommt ohne Scharniere, ohne Schiene, ohne klassisches Türblatt und mit „Aha-Effekt“ daher.

Fotos: Akos Vincze & Torggler Labler
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INNOVATIV.

Die „Evolution Door“ öffnet sich in fünf einfachen Schritten.

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E

ine Tür ist eine Tür. Sie sieht aus, wie sie aussieht. Funktioniert, wie sie eben funktioniert. Wenn wir ihr überhaupt noch Aufmerksamkeit schenken, dann höchstens um die Frage zu klären: drücken oder ziehen? Nicht umsonst hat der Künstler Klemens Torggler seine Neuinterpretation der Tür „Evolution Door“ getauft. Keine Scharniere. Keine Schiene.

Kein klassisches, durchgängiges Türblatt. „Das Grundprinzip meiner Tür ist ein mittig geteiltes Türblatt, bestehend aus zwei rotierenden Quadraten. Mittels Koppelungs- und Aufhängungsmechanismus wird ein schwereloses, seitliches Öffnen und Schließen in der Bewegungsebene einer Schiebetüre ermöglicht“, erklärt Torggler. Die Idee dazu kam ihm bei Umbauarbeiten in seiner Wohnung.

Als nächste Schritte stehen die Serienreife und eine breite Markt-Einführung an.

Von Inspiration und nützlichen Dingen.

Die Affinität zu Kunst und Technik wurde bei Klemens Torggler, geboren 1961 in Hall, schon früh geweckt und gefördert: „Meine Eltern sind und waren immer offen für Kunst und Architektur“, erzählt er. Auch seine Neugier und Wissbegierde stießen stets auf offene Ohren: „Mein Vater konnte mir, beruflich bedingt, alle meine technischen und physikalischen Fragen immer sehr gut beantworten.“

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Nicht allzu lange her hingegen ist die Weltpremiere seiner „Evolution Door“. Im Feber 2013 entstanden, sorgte sie ein Jahr später

 weltweit für Furore. Was zuvor in der Entwicklung passierte, ist – wie oft bei kreativen Prozessen –, heute selbst für den Erfinder nicht mehr vollständig nachvollziehbar: „Woher schlussendlich die Idee zur Umsetzung der Tür stammte, kann ich nicht genau sagen“, meint Torggler. Da er aber Maler ist, sei es wohl auch im Umgang mit quadratischen und rechteckigen Objekten zur entscheidenden Inspiration gekommen. „In meinem Atelier liegen zudem immer nützliche Dinge herum.“

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Als nächste Schritte stehen nun die Serienreife und eine breite Markteinführung an. Ein Abenteuer, wie Torggler einräumt: „Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass sehr viel Arbeit auf

WORDRAP mit Klemens Torggler

 Ästhetik ist für mich ...

  • eine ideale Form beruhend auf bestimmten Gesetzmäßigkeiten
  • grenzenlos
  • anerzogen
  • Geschmack
  • ein Mittel, eine Ausdrucksform, ein Stil
  • eine Verständigungsmöglichkeit
  • Wiedererkennungssache

Kreativität bedeutet für mich ...

  • zu schaffen
  • eine Notwendigkeit, um komplizierte Dinge zu machen
  • offen sein
  • ein fachübergreifendes Spiel
  • eine Denkweise, um zu anderen Lösungen zu kommen
  • ein Wechselspiel zwischen dem hartnäckigen Verfolgen eines Ziels und den Pausen ...

Künstler sein bedeutet heute ...

Für mich persönlich: internationale Kontakte und Anerkennung, sehr positives Feedback.
Die erreichte Breitenwirkung zeigt dann aber auch, dass Österreich nur ein kleiner Teil von einem größerem Ganzen ist. Allgemein: Einer unter sehr vielen zu sein – in einem schnelllebigeren Kunst- und Kulturbetrieb ist die Wahrnehmung geringer. Sich einen Freiraum oder eine Nische zu erarbeiten wird immer schwerer. Die (neuen) Medien zu nützen und sich nutzbar zu machen. Damit eröffnet sich heutzutage ein weites Tor zur und in die Welt. Das wäre mit anderen, alten Medien nicht denkbar gewesen.

 

Meine Musen und Inspirationsquellen sind ...

Musik, Reisen, Freunde, Familie, Kunst, Kultur, Natur – die Reihenfolge wechselt und ist temporär variabel.

 

Heimat heißt für mich ...

Im Ausland denke ich dabei an Österreich, Wien, Innsbruck, Hall in Tirol. Aber eigentlich ist Heimat für mich nicht ortsgebunden, sondern vielschichtig.
Heimat bedeutet Menschen, wie Familie, Freunde, oder aber Musik, Kultur etc.

 

Vielen Dank für das Gespräch.