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AUGUST 2014

Mobil

Diva Italiana

Die 946 ist die exklusivste Vespa, die es derzeit zu kaufen gibt. Im Alltagsnutzen ist sie mit ihren billigeren Roller-Schwestern vergleichbar, bei Design und Preis bleibt sie unvergleichlich.

Fotos: Emanuel Kaser
Mobil Vespa

Selten ungewöhnlich aus jeder Perspektive: die Vespa 946

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ähert man sich der Vespa 946, drängen sich sofort zwei Fragen auf: die nach dem Design und die nach dem Preis. Barocke Rundungen Sonderzahl? 9.000 Euro? Die erste Antwort fällt noch leicht: Ihre unvergleichliche Future-Retro-Optik trägt die 946, weil sie an den Vespa-Prototypen „MP6” aus dem Jahr 1946 erinnern soll. Bei zweiter Frage tut man sich schon schwerer: Fast doppelt so teuer wie eine ähnlich ausgestattete Vespa Primavera 125 ist die 946 auf den ersten Blick alles andere als ein Sonderangebot.

Nur zwölf Vespas pro Tag.

Im Detail offenbart sie dann jedoch einige Besonderheiten: Jedes Modell wird in Handarbeit gefertigt und soll somit einem besonders hohen Qualitätsstandard entsprechen. Zudem wird Exklusivität praktisch mitverkauft: Pro Tag verlassen nur zwölf Vespas 946 die eigens für diese Produktlinie hergestellte Fabrikshalle in Italien. Weitere preiserklärende Liebespfande wären dann noch ein Rollerrahmen aus Aluminiumlegierung, je eine Scheibenbremse vorne und hinten, ein Zweikanal-ABS und eine Anti-Schlupf-Regelung (ASR). Als Zubehör ist unter anderem die „Vespa Multimedia Plattform” erhältlich, die das Smartphone des Fahrers mittels Bluetooth zum Bordcomputer macht.

Das Herz der Vespa.

Auf der technischen Seite ist die 946 weniger beeindruckend: Sie federt und fährt unaufgeregt und unaufregend: Der luftgekühlte Einzylinder-Viertakt-Motor mit 125 ccm Hubraum verspricht zwar einen verringerten Treibstoffverbrauch sowie eine deutliche Reduktion der Emissionen und Geräuschentwicklung, hat im Alltag aber mit den 153 Kilogramm Rollergewicht seine liebe Mühe.

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Bergauf zu zweit wird zur Geduldprobe, auch die Autobahn wird bei rund 90 behäbig zu erreichenden km/h Höchstgeschwindigkeit wohl nicht zum häufig benutzten Verkehrsweg. In der sommerlichen Stadt allerdings blüht die 946 auf: Mehr Köpfe hat wohl schon lange kein Roller mehr verdreht und schöner vor der Eisdiele parken lässt sich derzeit keine.

Vespa-Geschichte

Das italienische Unternehmen Piaggio brachte 1946 die erste Vespa (italienisch für Wespe) auf den Markt. Bis 2013 wurden weltweit mehr als 17 Millionen Vespas verkauft. Heute vereint die Piaggio-Gruppe die Marken Aprilia, Piaggio, Vespa, Gilera, Derbi, Scarabeo und Moto Guzzi. Piaggio produziert jährlich mehr als 610.000 Fahrzeuge an sieben Produktionsstandorten, unter anderem in Indien und China.